Am 13. Mai kam es in Essenbach im Landkreis Landshut zu einem schwerwiegenden Zwischenfall. Ein Landwirt brachte Pflanzenschutzmittel auf seinem Feld aus. Ein Anwohner stellte ihn zur Rede. Doch bei dem verbalen Angriff blieb es nicht, wie das Medienportal Idowa meldet. Der Anwohner sprang auf den Traktor und schlug dem Bauern ins Gesicht. Nun ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung.
Ministerin Kaniber entsetzt über Attacken auf Landwirte
Mit großem Entsetzen hat nun Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber auf die sich häufenden Berichte über Angriffe auf Landwirte reagiert. „Körperliche aber auch verbale Attacken gegen Landwirte sind ein unmögliches Verhalten, das im krassen Widerspruch zur Bedeutung dieses Berufsstandes steht.“ Wer regionale Lebensmittel wolle, brauche die heimische Landwirtschaft. „Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten tagtäglich Herausragendes, sie sind unsere Ernährer und deshalb verdienen sie unsere Wertschätzung“, so die Ministerin.
Stabile Versorgung ist besonders in Krisenzeiten wichtig
Bayerns Landwirte sichern die Ernährungssouveränität und machen den Freistaat unabhängiger von Lebensmittelimporten aus dem Ausland. In Zeiten von Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, der Pandemie oder der Energiekrise seien die Landwirte einmal mehr eine Stütze, auf die sich die Gesellschaft verlassen kann. „Wir haben gesehen, welch hohen Wert stabile Lieferketten für uns alle haben“, so Kaniber weiter.
Appell zu Rücksicht auf der Straße
Auf Grund der nassen Witterung der letzten Wochen konnten viele Landwirte ihre Felder nicht befahren und mussten notwendige Arbeiten aufschieben. Laut der Ministerin können in den nächsten Tagen verstärkt landwirtschaftliche Maschinen auf den Straßen unterwegs sein. Daher bittet Kaniber um Verständnis beispielsweise für langsamer fahrende Traktoren und schwer zu überholende Fahrzeuge. Sie appelliert an alle Verkehrsteilnehmer aufeinander Rücksicht zu nehmen und die Geschwindigkeiten anzupassen.