Der Vion-Standort in Vilshofen hat die Sauenschlachtung aufgenommen. Als Grund nennt das Unternehmen, dass auf Bayern zwar der zweithöchste Sauenbestand aller 16 Bundesländer entfällt, doch nur 1,2 Prozent der fast 760.000 Sauenschlachtungen in Deutschland 2021 im Freistaat erfolgten.

Eine regionale Schlachtung erspart nun den heimischen Alt-Sauen lange Transportzeiten zu Schlachtbetrieben in Norddeutschland. Auch wenn die Vermarktung von Alt-Sauen für die Ferkelerzeuger bisweilen eine untergeordnete Rolle spiele, wollten jedoch auch diese Betriebe „dem Sauen-Tourismus quer durch die Republik eine Ende bereiten“, erklärt Franz Beringer, Geschäftsführer des VionBetriebs.
Zugleich würden damit der Tatsache Rechnung getragen, dass Tierwohl durch kurze Transportzeiten zunehmend auch für die WeiterverarbeitungsIndustrie an Priorität gewinnt. Das sind vor allem die Wursthersteller Deutschlands. Mit 1,5 Mio. Tonnen jährlich wird hier mehr Wurst hergestellt als in jedem anderen europäischen Land. Von Vion in Vilshofen werden die Schlachtsauen mittwochs und freitags jeder Woche angenommen.