Wien - Der Internationale Getreiderat IGC schätzt in seinem am vorigen Donnerstag veröffentlichten Grain Market Report (GMR) vom April die weltweiten Getreideernten (Weizen und Futtergetreide inklusive Mais) im kommenden Wirtschaftsjahr 2020/21 um 5 Mio. t niedriger als noch vor einem Monat. Dies spiegle laut dem Rat die alles andere als idealen Wachstumsbedingungen in Europa und der Schwarzmeerregion wider.
Abschmlezende Lager
Der EU sagt der IGC für 2020/21 eine um 15% sinkende Weizenernte von 131,7 Mio. t nach 155,1 Mio. t im Vorjahr voraus. Ihre Endlager dürften damit um 3 Mio. t auf 12,4 Mio. t oder 11,16% ihres Verbrauchs absinken. Dabei gleicht der Produktionsrückgang in der Bilanz einem um 12,9 Mio. t auf 111,1 Mio. t sinkenden Verbrauch und um 8,2 Mio. t auf 17 Mio. t schrumpfenden Weizenexport mehr als aus.
Obwohl weltweit ein Lageraufbau um 9 Mio. t Weizen bevorstehen soll, leeren sich die Reserven bei den Exporteuren um 3,4 Mio. t, wachsen aber in China um 4,6 Mio. t oder in Indien um 4,2 Mio. t. Umgekehrt sieht es 2020/21 in den Maisbilanzen aus: Hier schrumpfen die Lager Chinas um 24,3 Mio. t, wohingegen die in den USA um 13,4 Mio. t anwachsen sollen. Ohne China, wo 59% der globalen Maisreserven liegen, soll es im kommenden Wirtschaftsjahr zu einem Bestandsaufbau von Mais um 8,6 Mio. t kommen.