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Ernte 2021

Rückschläge in Weizenversorgung zünden Preisturbo

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Externer Autor
am Mittwoch, 18.08.2021 - 17:09

Mit der Ernte brechen die Ertragserwartungen weltweit ein. Die französische Analyse Stratégie Grains spricht von einer preistreibenden Situation.

In der jüngsten Rallye der internationalen Getreidenotierungen zündeten vorige Woche der Monatsbericht WASDE des US-Landwirtschaftsministeriums USDA, die französische Analyse Stratégie Grains sowie wachsende Sorgen um die Qualität der verregneten Weizenernten in Frankreich und Deutschland ausgehend von den Weizenmärkten einen zusätzlichen Turbo. Der meistgehandelte Weizenfuture an der Euronext in Paris übersprang am Freitag locker die 250 Euro-Hürde und näherte sich zu Wochenbeginn den 260 Euro/t.

Negative Versorgungsbilanzen

Der WASDE-Report und Stratégie Grains sprechen nunmehr von weltweit und in der EU negativen Versorgungsbilanzen bei Weizen im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen leicht positiver Bilanzen. Die französischen Experten kürzten die Prognose für die Weizenernte der EU binnen Monatsfrist um 1,5 Mio. t auf 131,5 Mio. t, dazu kämen massive Qualitätsprobleme in Frankreich, Deutschland und Polen sowie schwache Proteinwerte im Südosten der Union. Weiters käme wegen der Ausfälle in Russland und den USA eine verstärkte Exportnachfrage auf das knappe Weizenangebot der EU hinzu. Auch die Gerstenbilanz sei eng. Stratégie Grains spricht von einer preistreibenden Situation.