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Milchpreise - das zahlten nordbayerische Molkereien

Ulrich Graf
Ulrich Graf
am Freitag, 31.07.2020 - 13:08

Nordbayern bleibt Dritter. Es zeigt sich bereits das bundesweit zu beobachtende Süd-Nord-Gefälle, mit den höchsten Preisen im Süden der Republik und abnehmenden Preisen, je weiter man nach Norden kommt. Der nordbayerische Schnitt lag im vergangenen Jahr bei 35,62 Ct/kg und damit niedriger als in Südbayern oder im Allgäu, aber nach wie vor über dem Bundesmittel.

Auch die Durchschnittspreise in den benachbarten Ländern Thüringen und Sachsen sowie in der Region Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland wurden übertroffen.

Die nordbayerische Tabelle wird von Unternehmen mit Sitz in Baden-Württemberg angeführt, die mehr oder weniger viel bayerische Milch verarbeiten. Neben dem Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl eG mit 37,79 Ct/kg sind dies die Milchwerke Schwaben eG mit 36,37 Ct/kg. Den Sprung über die 36-Cent-Marke schafften ansonsten noch mit den Naabtaler Milchwerke GmbH & Co. KG Privatmolkerei Bechtel sowie mit der GOLDSTEIG Käsereien Bayerwald GmbH zwei Unternehmen aus dem Freistaat.

Etwas abgeschlagen waren im vergangenen Jahr die Liefergenossenschaften der BMI. Von ihnen zahlte lediglich die MG Rothenburg/Schillingfürst eG einen Preis über 34 Ct/kg. Die BMI hatte im Verlauf des vergangenen Jahres ihre Preise überproportional zurücknehmen müssen. Wie das Unternehmen mitteilt, sei man sich bewusst, dass die momentane Situation die Wirtschaftlichkeit der Lieferanten belaste. 2020 will man wieder zum Milchpreis der Wettbewerber aufschließen. Zumindest wurden im Juni des laufenden Jahres in Form steigender Basispreise die ersten Schritte in diese Richtung getätigt.