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Rapsmarkt

Mehr heimischer Raps verarbeitet

Ulrich Graf
Ulrich Graf
am Montag, 15.06.2020 - 13:10

Die Rapsverarbeitung ist im März 2020 leicht gestiegen. Dabei hat sich der Anteil von Inlandsraps deutlich erhöht.

Berlin - Im März 2020 wurde nach Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mehr Raps in deutschen Ölmühlen verarbeitet als im Februar. Die Gesamtmenge wird mit 737.000 t angegeben, etwa 10.000 t über dem Vormonat.

Doch weniger die Höhe, sondern vielmehr die Herkunft der verarbeiteten Rapsmenge ist beachtenswert. Denn nach Berechnung der Agrarmarkt-Informations Gesellschaft (mbH) stammten rund 50 % der Verarbeitungsmenge aus dem Inland. Dies entspricht einer Steigerung von 11 Prozentpunkten zum Vormonat.

Rapsmarkt

Häufig weniger als 50 % Inlandraps

Es ist zugleich der größte Anteil von Inlandraps an der gesamten Verarbeitung seit Beginn des Wirtschaftsjahres im Juli 2019, als der Anteil aufgrund der hohen Verfügbarkeit neuerntiger Ware bei rund 57 % lag. In den Folgemonaten wurde überwiegend Importware verarbeitet, sodass die Verwendung inländischer Partien von August bis November unter 40 % sank.

Steigende Rapspreise ab Dezember 2019 mobilisierten dann noch einmal den Verkauf von Inlandsraps aus heimischer Erzeugerhand, so dass deren Anteil an der Verarbeitung sprunghaft auf 47 % zulegte.

Von Juli 2019 bis März 2020 haben Ölmühlen in Deutschland 6,8 Mio. t Raps verarbeitet, 42 % aus dem Inland, 58 % wurden importiert. Im Vorjahreszeitraum waren es 6,7 Mio. t, die zu 41,5 % aus heimischer Erzeugung stammten.