Rom - Rund 14% der weltweit erzeugten Lebensmittel gehen nach der Ernte und vor dem Erreichen des Handels verloren, wie aus dem heute von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vorgestellten Bericht "State of Food and Agriculture 2019" hervorgeht.
Die Nahrungsmittelverluste variieren von Region zu Region und innerhalb der Warengruppen sowie Lieferkettenstufen deutlich, heißt es in dem Bericht. Bei höheren Prozentsätzen bestehe daher ein erhebliches Potenzial für eine Reduzierung der Lebensmittelversch wendung, ist die FAO überzeugt.
"Während wir uns bemühen, Fortschritte bei der Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung zu erzielen, können wir nur dann wirklich effektiv sein, wenn unsere Bemühungen durch ein solides Verständnis des Problems untermauert werden", sagte FAO-Generaldirektor Qu Dongyu im Vorwort zum Bericht. "Wie können wir es zulassen, dass Lebensmittel weggeworfen werden, wenn mehr als 820 Mio. Menschen auf der Welt jeden Tag hungern", äußerte sich der FAO-Generaldirektor kritisch.
Anstrengungen, Verluste während der Ernte, Lagerung und dem Transport zu reduzieren, könnten das globale Wirtschaftswachstum und die Produktivität fördern sowie den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen vermindern. In dem Bericht werden die Länder nachdrücklich aufgefordert, ihre Bemühungen zu verstärken, um die Ursachen für Lebensmittelverluste und -verschwendung in allen Phasen zu bekämpfen. Auch Leitlinien für entsprechende Maßnahmen und Interventionen sind darin enthalten.