Mit dem Angriff auf die Ukraine sind die Kurse an den Agrarrohstoffmärkten in die Höhe geschnellt. Im Bereich des Maismarktes hat die Ukraine einen bedeutenden Anteil im Europäischen Handel inne und zählt neben Brasilien zu den wichtigsten Maislieferanten.
Im bisherigen Wirtschaftsjahr 2021/22 kamen über 50 % der EU-Maisimporte aus der Ukraine. Mit Abbruch der Lieferungen, bedeutet das für die EU, dass erst im September mit der neuen Ernte auf eigenen Körnermais zurückgegriffen werden kann.
Auch die Ungewissheit ob ukrainische Landwirte eine Frühjahresbestellung durchführen können wird über die zukünftige Versorgung entscheiden. Diese Bedenken haben im internationalen Handel hauptsächlich die Maiskurse der aktuellen Ernte nach oben getrieben – innerhalb einer Woche ein Plus von knapp 30%. Die Kurse für die neue Ernte (Termin November 2022) legten im gleichen Zeitraum nur um rund 7 % zu.