Der Viehbestand der EU betrug im November/Dezember 2022 rund 134 Millionen Schweine (-5% gegenüber 2021), 75 Millionen Rinder (-1%), 59 Millionen Schafe (-2%) und 11 Millionen Ziegen (-3%).
Schweinebestände in Deutschland siechen dahin

Im November/Dezember 2022 meldeten Deutschland und Dänemark einen Rückgang ihrer Schweinebestände, der mehr als die Hälfte des Gesamtrückgangs in der EU ausmacht. Allein Deutschland sorgte für 33 % des Gesamtschwundes (-2,4 Millionen Tiere im Vergleich zu 2021; -10 %). Dänemark trug 22 % zum Gesamtrückgangs in der EU (-1,6 Mio. Einwohner, -12 %) bei. Bulgarien und Malta (beide -26 %) verzeichneten die größten relativen Rückgänge.
Die Zahlen sind Teil eines allgemeinen Trends. Alle EU-Mitglieder mit mehr als drei Millionen Schweinen meldeten Rückgänge, mit zwei Ausnahmen: Italien (+330 000 Stück, +4 % gegenüber 2021) und Schweden (+50 000 Stück, +3 %).
In Frankreich und Italien schrumpfen vor allem die Rinderbestände
Bei den Rindern führen Frankreich und Italien die Verlustlisten an. Sie steuerten mehr als zwei Drittel des bei. Der Rückgang in Frankreich entsprach 40 % des Gesamtrückgangs in der EU (-340.000 Tiere; -2 % gegenüber 2021), der in Italien 27 % (-230.000 Tiere, -4 %). Bulgarien verzeichnete den größten relativen Rückgang (-5 %).
Spanien verabschiedet sich von der Schafhaltung
Bei den Schafpopulationen sorgte Spanien für 57 % des Gesamtrückgangs in der EU (-630.000 Stück; -4 % im Vergleich zu 2021). Deutliche Einschnitte gab es auch in Frankreich mit 36 % des Gesamtrückgangs (-400.000 Stück, -6 %). Bei den schwindenden Ziegenbeständen hatte erneut Spanien die Nase vorne mit 33 % des Gesamtrückgangs in der EU (-130.000 Tiere; -5 %), gefolgt von Griechenland mit 23 % des Gesamtrückgangs in der EU (-80.000 Tiere; -3 %).
Rückgang bei allen Tierarten in den letzten zehn Jahren

In den letzten zehn Jahren ging der Viehbestand bei allen Arten zurück. Der Ziegenbestand war in diesem Zeitraum am stärksten rückläufig (-9 Indexpunkte im Jahr 2022 im Vergleich zu 2012). Bis 2020 bildete die Schweinepopulation eine Ausnahme von diesem Trend; seitdem hat sie jedoch mit bemerkenswerten Rückgängen in den letzten beiden Jahren zu den übrigen Arten aufgeschlossen.