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Außenhandel

EU ist drittgrößter Lebensmittelimporteur

Schiff
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Externer Autor
am Freitag, 10.09.2021 - 09:32

Der Agrar- und Lebensmittelhandel der EU erreichte 2020 einen Gesamtwert von 306 Mrd. Euro, davon entfielen 184 Mrd. Euro auf Ausfuhren und 122 Mrd. Euro auf Einfuhren.

Sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen war im Vergleich zu 2019 ein Wachstum zu verzeichnen: +1,4 % bei den Exporten und +0,5 % bei den Importen. Damit ist die europäische Union der größte Exporteur von Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen.

Der zweitgrößte Exporteur von Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen waren 2020 die USA mit einem Ausfuhrwert von 136 Mrd. (+3% gegenüber 2019). Auf dem dritten Platz folgte Brasilien mit 77 Mrd. Euro (+5%), dahinter rangierten China mit 50 Mrd. Euro (-4%) und Kanada mit 45 Mrd. Euro (+10%). Die weltgrößten Importeure waren im Berichtsjahr China mit einem Einfuhrwert von umgerechnet 138 Mrd. Euro und die USA mit 129 Mrd. Euro.

Schweinefleisch und Weizen sind wichtige Exportprodukte

Die Ausfuhren aus der EU umfassen eine breite Produktpalette und betreffen die gesamte Wertschöpfungskette - von Rohstoffen bis hin zu Lebensmitteln mit hohem Verarbeitungsgrad. Die Einfuhren in die Union hingegen werden eindeutig von landwirtschaftlichen Lebens- und Futtermittelerzeugnissen dominiert, auf die etwa 75 % aller Importe entfallen.

Bei Betrachtung der einzelnen Produktkategorien zeigt sich, dass die Ausfuhren von Schweinefleisch und Weizen erheblich zum Anstieg der Agrar- und Lebensmittelausfuhren der EU insgesamt beitrugen. So legten beispielsweise die Lieferungen von Schweinefleisch nach China gegenüber 2019 um 74% zu. Die Wertsteigerung der EU-Einfuhren war hauptsächlich auf höhere Importe von Ölsaaten, Fettsäuren, Palmöl, Obst und Sojabohnen zurückzuführen.

Größtes Wachstum bei Ausfuhren nach China

Das größte Wachstum der Agrar- und Lebensmittelausfuhren der EU 2020 war bei den Lieferungen nach China, in die Schweiz, in den Nahen Osten und nach Nordafrika zu verzeichnen. Der Wert der EU-Exporte in die Vereinigten Staaten, in die Türkei, nach Singapur und Japan ging dagegen am stärksten zurück. Für EU-Einfuhren war Kanada ein wichtiges Herkunftsland. Gleichzeitig gingen die Importe aus dem Vereinigten Königreich, der Ukraine und den Vereinigten Staaten wertmäßig am stärksten zurück.

Das Vereinigte Königreich war im Jahr 2020 mit einem Anteil von 23 % an den gesamten Agrar- und Lebensmittelausfuhren der EU und 13 % an den Gesamteinfuhren der wichtigste Handelspartner der Europäischen Union in diesem Sektor.

Agraraußenhandel mildert Folgen der Corona-Krise

"Der internationale Handel hat entscheidend zur Abfederung der verheerenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beigetragen und sich als zentrales Element zur Stärkung der Resilienz erwiesen. Die EU ist der größte Handelsblock der Welt. Ihre Position im Welthandel wird durch ein weitreichendes Netz von Handelsvereinbarungen gestützt", erklärt Agrarkommissar Janusz Wojciechowski. Die EU habe im Berichtsjahr 45 Freihandelsabkommen mit 77 Partnerländern geschlossen.

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