Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Preisentwicklung

Dieselpreise fallen mit den Ölpreisen

Diesel-AdobeStock_174754340
Dr. Olaf Zinke, agrarheute
am Freitag, 24.03.2023 - 10:57

Die Dieselpreise fallen Ende März deutlich. In manchen Regionen wurde die Marke von 1,60 Euro schon erreicht. Billiger tanken konnten man zuletzt im Januar 2022 – also vor dem Ukrainekrieg.

Die Dieselpreise fallen immer weiter. Am Donnerstag (23.03) kostete Diesel im Bundesmittel 1,689 Euro je Liter (Tagesdurchschnitt). Das zeigen die Daten des Branchendienstes benzinpreis-aktuell. Das ist der niedrigste Dieselpreis seit Januar 2022 (also vor dem Ukraine-Krieg), als der Liter Diesel die Verbraucher rund 1,60 Euro kostete. Im März sind die Preise um rund 6 Cent zurückgegangen und im Februar waren es rund 10 Cent, die der Diesel billiger wurde.

Und der Druck auf die Preise für Diesel und Heizöl bleibt offenbar bestehen. Der Grund: Die Rohölpreise sind ebenso wie die Gasölpreise in den letzten Wochen drastisch gefallen. Die Ölpreise erreichten am Montag ein 15-Monats-Tief als Reaktion auf die Bankenkrise, die auf den Zusammenbruch zweier US-Banken folgte und dazu führte, dass die Credit Suisse von der größten Schweizer Bank UBS (UBSG.S) geschluckt wurde.

Analysten machen die befürchten wirtschaftlichen Turbulenzen für den Preisrutsch bei Rohöl verantwortlich und natürlich die in den USA und Europa weiter steigenden Zinsen. Beides drosselt den Ölverbrauch und drückt die Preise.

Gasölpreise deutlich gefallen

Ein Fass Rohöl der Sorte Brent kostete heute im laufenden Handel noch 76,23 US-Dollar und damit rund 10 USD weniger als Anfang März. Die Gasölpreise sind diesen Monat ebenfalls deutlich gefallen und notieren im laufenden Handel am Freitag bei 782 USD je Tonne für April und nur noch 753 USD für den Mai – das sind rund 120 USD weniger als das wichtigste Vorprodukt für Diesel und Heizöl genau vor einem Monat gekostet hat.

Und die Preiserwartung für die kommenden Monate zeigt weiter steil nach unten. Der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak sagte am Dienstag, dass Moskau die im letzten Monat angekündigte Produktionskürzung um 500.000 Barrel pro Tag bis Ende Juni fortsetzen werde. Das würde bedeuten, dass Russland anstrebt, zwischen März und Juni, wenn die Produktionskürzung in Kraft tritt, laut Novak 9,7 Millionen Barrel pro Tag zu produzieren – eine viel geringere Reduzierung der Produktion, als Moskau zuvor angegeben hatte.

Die OPEC wird voraussichtlich bis Ende des Jahres an ihrer Vereinbarung über Produktionskürzungen von 2 Millionen Barrel pro Tag (bpd) festhalten, selbst nachdem eine Bankenkrise die Rohölpreise in den Keller getrieben hat, berichtet Reuters. .