Kolbensattelhütte & Alpine Coaster Oberammergau Sommer Paradies Abstand zum Alltag gewinnen • Spaß, Freude und Vergnügen haben • Sich was gönnen und genießen • Entspannen und Natur erleben • Zeit füreinander haben • Natur erleben, frische Kraft sammeln Alpine Coaster - die Sommerrodelbahn Spaß, Freude und Vergnügen für die ganze Familie: von der Kolbensattelhütte geht es auf einer Länge von 2.600 Metern mit atemberaubenden Ausblicken und abenteuerlichen Kurven ins Tal. Alpine Piloten können bei einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 40 km/h den Berg herab flitzen und legen dabei eine Höhendifferenz von 400 Metern zurück. Kolbensattelhütte Sich was gönnen und genießen: in malerischer Umgebung auf einer Höhe von 1.270 m bei Oberammergau. Genießen Sie leckere, regionale und vitale Gerichte. Unsere Speise- karte bietet ihnen eine Auswahl an typisch bayrischen Schmankerln, kräftigen hausgemachten Suppen und einen „Kaiserschmarrn“, frisch zubereitet vom Feinsten. Von dort oben haben Sie einen wunderbaren Blick auf Oberammergau und die Berge des Naturparks. Bogenparcour Entspannen und Natur erleben: Bogenschießen auf 3 Par - cours mit je 14 Zielen im dortigen Bergwald. Die Anlage ist etwas abseits von Berg station, Berghütte und Alpine Coas- ter. Der Beginn und Ende sind am Kolbensattel. Kaum eine Sportart ist so geeignet dafür, sich zu entspan- nen und die Alltagssorgen und Stress hinter sich zu lassen. Der stetige Wechsel zwischen Konzentration, Anspannung, Loslassen und Entspannung führt schnell zu innerer Ruhe. Bergabenteuer Kinderspielplatz Zeit füreinander haben: mit den Kindern am Spurenkrei- sel, auf „Stachelbäumen“ in der „Kinderburg“ und mit „Seilrutschen“ den Tag genießen und Abstand zum Alltag gewinnen. Die Kleinsten schaukeln oder spielen im Sand- kasten direkt neben der Kolbensattelhütte. Bergwandern Natur erleben, frische Kraft sammeln: wandern Sie im gesunden Berg- und Waldklima im Naturpark der Ammer- gauer Alpen: gemütlich im Tal der Ammer, über aussichts- reiche Höhenwege oder ganz oben über die Gipfel der Ammergauer Alpen. Viele Wege führen zum Kolbensattel. kolbensattel.de und auf

4 I INHALT Wochenblatt Sonderbeilage 28 24 22 26 Bayreuth 14 Nürnberg 17 19 Würzburg 16 S H C U F T R E B R E H N A H P E T S : O T O F 18 3 Ingolstadt 9 8 2 München 6 7 1 37 Innsbruck Hündlekopf: Wandern im Allgäu. Inhalt 1 Abenteuer Schnelle Fahrten mit der Sommerrodelbahn 5 Wildtiere, Trampolin und großer Spielplatz 2 9 8 Pferde: Die Sommer- show für Familien 10 10 Unser Geheimtipp: 12 Alpe Sonnhalde 11 12 Fendt im Allgäu: Shop und Erlebniswelt Ballonmuseum in Gersthofen 13 14 13 Die Abenteuerwelt 14 „Wald“ im Allgäu 14 Für Rätselfans: Schnitzeljagd in Fürth 15 15 Altusried: Konzerte 15 auf der Freilichtbühne 16 Mittelalterliches Kriminalmuseum Erba-Park in Bamberg: Auf dem großen Wasserspielplatz ist viel geboten. 12 Augsburg Entspannung 9 17 Landwirtschaftsreisen: Neues erleben Bad Kissingen: Musik- genuss vom Feinsten 11 16 15 11 Kempten 16 21 Verwöhnprogramm 20 18 Dinosaurier erleben: 17 23 Reise in die Urzeit im Chiemgau Familienspaß am „Bayerischen Meer“ Lindau 13 23 10 22 Austoben im 22 25 Urlaub im National- 25 Erba-Park in Bamberg park Hohe Tauern 31 Das Dackelmuseum 30 30 Thermen-Urlaub im 29 in Regensburg ländlichen Rottal 39 Waldwipfelweg in Sankt Englmar 40 41 Spaß und Action auf der Rodelbahn Bad Griesbach, das Rottal und das Fest 39 39 40 32 Therme Erding: Aus- toben und Ausruhen 33 35 Eine Auszeit im Haslinger Hof Erholen, Entspannen und Genießen 31 32 35 R E L L A H C S T T O G A H P O S I : O T O F

6 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage FOTO: NICOLAS GAUDELET N E H C N Ü M E L L A H T S N U K : O T O F In derselben Ausstellung zu sehen: Die fröhlich-bunte Mode und Design aus den Siebziger Jahren. Flower Power Festival 2 München blüht auf: Zauberhafte Veranstaltungen für die ganze Familie V oll cool!“ Mein Neffe Paul, 7, ist begeistert, als ich ihm erzähle, dass wir für unser Wochenblatt Ausflüge in München testen. Ich hab ihn als Berater enga- giert, um zu wissen, was gerade an- gesagt ist bei den Kids. Mit von der Partie ist Pauls Schwester Heidi, 12. Die beiden wohnen mit ihren Eltern im Chiemgau und freuen sich immer über Action in der Stadt. Sie klicken sich in Lichtgeschwindigkeit durchs Internet und sind sich überraschend einig: „Wir wollen zum ,Flower Pow- er Festival‘!“ Unter dem Motto „Na- tur feiern in der Stadt“ werden dabei 500 Veranstaltungen angeboten. Es dreht sich fast alles um Blumen, aber auch um Pflanzenvielfalt, Kunst, Wis- senschaft und Nachhaltigkeit. Das Festival ist gedacht für Groß und Klein, zum Anschauen und Mit- machen, draußen, drinnen, digital. Schon die Homepage macht Spaß: Bei der Suche nach Events kann man etwa filtern nach „Familienglück“, oder „Hüpfe danach summend nach Hause“ – und bekommt flugs das pas- sende Programm angezeigt. Meine Berater entscheiden sich für drei Ausstellungen: Die „SüdpART“ im Wald ist Pauls Wunsch, weil es da einen Drachen gibt; Heidis Favorit ist „Bestäuber – kleine Helden der Na- tur“ im Botanischen Garten, denn sie liebt Bienen über alles; und „Flowers Forever“ interessiert uns alle drei. Unser erstes Ziel ist die „Süd- pART“ im Südpark. Am Startpunkt der Ausstellung (und online) gibt es einen Prospekt, aus dem man er- fährt, was wo ist und worum es geht. Nämlich 16 Kunstwerke im Wald, die alle aus Naturmaterialien wie Zwei- gen, Rinde, Wurzeln, Baumstäm- men und Blättern gefertigt wurden. Wir verbringen, inklusive Brotzeit auf einem Bankerl, zwei Stunden im kühlen, schattigen Wald und halten Ausschau nach den durchnumme- rierten Objekten, die teils ein wenig versteckt sind. Fast wie eine Schnit- zeljagd. Die Kunstwerke sind viel- fältig: Mal sind es Äste, die in lufti- ger Höhe zwischen Bäumen platziert sind, eine Art Highway für Eichhörn- chen. Mal eine hüpfballgroße Welt- kugel aus Ästen. Hier darf man sogar mitbasteln und Äste einflechten. Un- ser Gewinner ist ganz klar die Baum- echse. Halb Drache, halb Reptil soll das Tier an verwunschene Waldgeis- ter und geheimnisvolle Fabelwesen erinnern. Noch ein Selfie zu dritt – und wir düsen gespannt zum nächs- ten Stopp Nähe Marienplatz. In der Kunsthalle wartet die Aus- stellung „Flowers Forever“ auf uns. Sie zeigt Blumen in Kunst und Kul- tur: Gemälde und Geschirr, Design- objekte und Mode. Paul ist faszi- Kultur Info Flower Power Festival: Noch bis zum 7.10. in München. Tagesausflug: Der Besuch der drei Ausstellungen ist an einem Tag zu schaffen – und lässt sich prima mit einem Stadtbummel durch München verbinden. Alle Ausstellungen sind ge- eignet für Kinder ab dem Grundschulalter. Info: www.flowerpowermuc.de SüdpART: Bis 14.10., Start- punkt vom Parkplatz aus am ersten Waldweg links. Geöffnet: Täglich zu besichti- gen; der Eintritt ist für alle frei. Info: www.suedpart.de Flowers Forever: Bis 27.8. Geöffnet: Tägl. 10 – 20 Uhr; Erw. 16 €, Kinder/Jug. 2 €, Kin- der bis 6 frei, Familienkarte 30 €. Kinderführung am 16. + 23.8., 15 Uhr, 6 €. Info: www.kunsthalle-muc.de Bestäuber – kleine Helden der Natur: Bis 31.12. im Bioto- pia Lab im Botanischen Garten. Geöffnet: Fr. 13 — 17 Uhr, Sa./ So. 10 – 17 Uhr; Erw. 5,50 €, Kinder/Jug. unter 18 frei. Info: www.biotopia.net/events; botmuc.snsb.de niert von einer Installation aus über 100 000 Trockenblumen, die deko- rativ von der Decke hängen, Hei- di möchte gar nicht mehr raus aus dem Raum mit den riesigen, leuch- tend bunten Blumen, die von künst- licher Intelligenz erschaffen wurden und sich bei jeder Bewegung der Be- sucher schillernd mitbewegen. Danach steigen wir in den Dop- peldeckerbus, der uns zum Schloss Nymphenburg bringt (www.city- sightseeing-muenchen.de). Von da sind es 15 Minuten zu Fuß zum Bo- tanischen Garten. Fast 20 000 Arten werden hier kultiviert. Selbst Paul, der Blumen „total langweilig“ fin- det, ist überwältigt, vor allem von den Kakteen und dem Rosengarten. Wir besuchen die Ausstellung „Bestäuber – kleine Helden der Natur“. Da geht es um die Sprache der Blumen und ihre Düfte, Bienen und Schmetterlin- ge, und es gibt auch einen virtuellen Flug über eine Blumenwiese. Beson- ders beliebt bei den Kids sind die XL- Modelle von Bienen – und der Tisch mit künstlichen Eiskugeln. Dort ler- nen wir, wie die Blüten von z. B. Erd- beeren oder Vanille bestäubt werden. Apropos Eis: Das gibt es jetzt in echt. Und zwar bei „Cremagelato“ (Notburgastr. 4, Nähe Schloss). Das haben sich meine großartigen klei- nen Berater mehr als verdient. Und finden es „supercool“. Christine Bredow

8 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage Eine faszinierende Stimmung 4 Die Nicklheimer Filze beeindrucken durch ihre eigene Atmosphäre. Wandern in der oft Ehrfurcht gebietenden Landschaft hat seinen Reiz. FOTOS: MARTINA FISCHER O h schaurig ist’s übers Moor zu gehn“, schrieb Annette von Droste-Hülshoff in ih- rer Ballade „Der Knabe im Moor“ Mitte des 19. Jahrhunderts. Solche oft Ehrfurcht gebietenden Landschaf- ten, machten immer schon einen besonderen Eindruck auf die Men- schen. Der muss jedoch nicht schau- rig sein. Und in den „ Fuizn“ oder ge- nauer an der Moorstation Nicklheim ist er lehrreich und lädt die ganze Fa- milie zum Entdecken eines außerge- wöhnlichen Lebensraumes ein – mit Fakten rund um Pflanzen, Tiere und den historischen Torfabbau. Zudem zeigt ein Weltpfad die Entwicklung des Universums auf. Möglich wurde die Schaffung die- ser Moorstation durch die Renatu- rierung der „Rosenheimer Stamm- beckenmoore“. Das Projekt ist mit 600 ha das größte seiner Art euro- paweit und erhielt 2021 das Prädi- kat „Feuchtgebiete von internatio- naler Bedeutung“. Die Nicklheimer Filze sind ein besuchenswerter Teil des Gesamtkomplexes. Die Wanderung startet am Park- platz. Dort findet sich bereits die ers- te der 17 Stelen des Weltpfades. Der illustriert auf 1,4 km ganze 14 Mrd. Jahre Erdgeschichte – vom Urknall über das „Chaotikum“ und die For- mation des ersten Kontinents zur Entstehung der Tiere und des Men- schen. Alle Stelen stehen auf einem breiten, ebenen Weg. An dem finden sich noch weitere Informationen, etwa zur Drachen- wurz, einem seltenen Aronstabge- wächs mit satt-grünen Blättern und weißen Blüten, dessen Vorkommen in den Nicklheimer Filzen außerge- wöhnlich groß ist. Unter dem Motto „BibErleben“ gibt es auf zwölf Dreh- Einen schönen Ausblick auf die Wasserbereiche des Moors hat man unterwegs. tafeln umfangreiche Fakten zum Bi- ber – seine körperlichen Beson- derheiten, Ernährung oder seinen ökologischen Beitrag. An Holzpfei- lern findet man im „Reich der Libel- len“ Wissenswertes über die Spezies. Entdeckungen bieten auch diverse Stichpfade, die tiefer ins Moor füh- ren. Auf dem federnden Boden der Fuizn, Hackschnitzel oder als Boh- lenwege angelegt, vermitteln sie auch ein interessantes Geherlebnis. Am Ende eines Weges kann ein Hand- torfstich mit typischen Werkzeugen besichtigt werden. Er erinnert eben- so an diesen für die Nicklheimer Ver- gangenheit wichtigen Wirtschafts- zweig wie die Bockerlbahn, die die Torfstecher ins Moor brachte und die Torfarbeiterhütte. Weitere Seitenwege gewähren be- eindruckende Ausblicke auf die wie- dervernässte Filze mit Wasserbe- reichen. Aufgeschüttete Torfhügel bieten hervorragende Möglichkei- ten zur Beobachtung seltener Vogel- arten. Hier leben Reiher-, Moor- und Schnatterenten, Schwarz-, Braun-, Blau- und Rotkehlchen sowie der Eis- vogel. Um diese zu sichten und zu be- obachten, bietet sich besonders ein hoher Aussichtsturm an. Der befindet sich in Nachbarschaft des „Grünen Klassenzimmers“, das für Schulklas- sen und im Rahmen von Moorfüh- rungen gebucht werden kann. Davor kann man auf großen „Info-Schmet- terlingen“ in die Welt dieser Tiere eintauchen. Und natürlich erfährt man auch vieles über die Besonder- heiten der Filzen-Flora. Auf Bohlen geht man über das Botanische Lehr- gelände und lernt auf Info-Drehtafeln in ansprechenden Baumstammhäu- sern typische Moorpflanzen wie den Faulbaum, das Torfmoos Sphagnum oder Heidel- und Preiselbeeren eben- so wie den fleischfressenden Sonnen- tau kennen. Schließlich geht es weiter auf dem Rundweg, entlang der Bockerlbahn- gleise und durch ein Waldstück wie- der zurück zum Parkplatz. Martina Fischer Natur Info Leichte Rundwanderung für alle Altersklassen; empfiehlt sich für Naturgenießer und alle, die Wissen über Flora, Fauna, Erd- und frühe Indus- triegeschichte des Torfab- baus interessant finden. Strecke: 3,1 km, flach, Hälf- te des Weges barrierefrei, für eine geruhsame Wande- rung mit Lesen der vielen In- fotafeln zwei bis zweieinhalb Stunden einplanen, viele Ruhe bankerl, auch zweimal mit Tisch. Parken: eigener, gro- ßer kostenfreier Parkplatz, Schnittpunkt Panger Straße – Hauptstraße, kostenfrei Regeln: Benutzung nur bei Tageslicht, nicht baden, kein offenes Feuer, Hunde anlei- nen, auf den Wegen bleiben, zumal sich auch Kreuzottern in den Filzen finden. Eine Besonderheit: die his- torische Bockerlbahn der Torfarbeiter. Weitere Infor- mationen hierzu bietet der Nicklheimer Torfkulturverein „D’Fuizler“ unter www. fuizler.net Einkehr: gute Auswahl in Raubling (3 km): bayerisch, italienisch, asiatisch Zusätzliche Freizeitmög- lichkeiten: Abkühlung nach der Wanderung im Frei- bad Großholzhausen, im Reischenharter See (Ba- destrand und Kiosk), Hap- pinger See (Badestrand) und Hochstrasser See (Gaststätte) Weitere Informationen (bei Interesse an Führun- gen): Gemeinde Raubling, Bahnhofstraße 31, 83064 Raubling, Tel. 08035 870 543, www.raubling.de Bunte Falterinfos finden sich vor dem Grünen Klassen- zimmer. Hier taucht man ein in die Welt der Schmetterlinge. Vom großen Aussichtsturm kann man Vögel beobachten. Im Botanischen Lehrgelände gibt es in Baumstammhäuschen Infos zu Pflanzen.

10 I FREIZEITFÜHRER Kurioses und Raritäten 6 Wer schon immer die Badewanne des Kini sehen wollte oder den „Schnapshund“, der muss in die schöne Flößerstadt Bad Tölz. Das Stadtmuseum dort bietet Einblicke ins historische Leben an der Isar und überrascht mit Besonderheiten. I n einem der schönsten, histori- schen Gebäude, gestaltet von Ar- chitekt Gabriel von Seidl, befin- det sich das Bad Tölzer Stadtmuseum. Dort wird die Geschichte des Ortes über die drei Etagen der Daueraus- stellung auf 860 m2 lebendig. Schön gestaltet, teils interaktiv, entfalten die Exponate einen lebendigen Charme. Es findet sich Alltägliches, Prächtiges, Raritäten und Kurioses. Die Geschichte beginnt im ersten Obergeschoss mit dem Themenkom- plex „Land und Bewohner“. Durch die Isar und den Waldreichtum konn- te sich das Handwerk entwickeln – mit Kalkbrennerei, Glaserkunst, Me- tallverarbeitung und Forstwirtschaft, die den Werkstoff für die Möbel- schreiner lieferte. Die produzierten die bekannten Tölzer Kästen – in frü- Kultur Info Tagesausflug: Mind. 2 h im Museum, danach Bad Tölz Stadtmuseum, Marktstraße 48, 83646 Bad Tölz, www. bad-toelz.de/stadtmuseum, Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr, Aufzug über Etagen Eintrittspreise: Erwach- sene 2 €, Ermäßigt 1,50 €, kostenfrei mit Gästekarte Parken: „Schloßplatz“ (P 12), Stellplätze straßen- begleitend in der Umgebung Anzeige R E H C S I F A N I T R A M : S O T O F Badewanne, die Ludwig II. im Jagdschloss Vorderriß nutzte. Bekanntes Produkt: Die Tölzer Möbel sind überregional beliebt. Wochenblatt Sonderbeilage herer Zeit eher ein billiges Massen- möbel – ebenso wie feine Kunsttisch- lerarbeiten mit Intarsien. Die Isar und das Holz bildeten die Basis für ein weiteres, auch heu- te noch bekanntes Tölzer Gewerbe – die Flößer. Mit ihrem Transportme- dium verhalfen sie dem Handel mit Tölzer Produkten zum Aufschwung. Die Stadt prosperierte – schön zu sehen im zweiten Obergeschoss bei „Adel und Bürgertum“. Ersterer hat- te an Tölz durchaus Gefallen. Auf die Herren von Töllenze folgten die Wittelsbacher. Sie machten den Ort zum Marktflecken und unterhielten dort ein Renaissance-Schloss. Vie- le Portraits Adliger zeugen im Mu- seum ebenso von der herrschaftli- chen Vergangenheit wie eine goldene Portechaise – ein Tragestuhl – des Hofkämmerers von Max Emanuel oder eine Badewanne, die sich Lud- wig II. nach Vorderriß bringen ließ, wo er zur Jagd war. Letztere ein wei- terer Themenkomplex. Doch auch das Bürgertum entwickelte Selbst- bewusstsein und hatte seine eigenen Vorlieben beim Zeitvertreib. Die Mu- sik stand hoch im Kurs, wie ausge- stellte Instrumente zeigen. Ein beson- mit dabei Kenzie Dysli DIE ERFOLGREICHE Eine Show steht Kopf! D i e S o m m e r s h o w f ü r Fa m i l i e n HORSE ACADEMY 28.07. - 20.08.2023 OPEN AIR im CAVALLUNA PARK München Direkt an der U6 Frött maning www.cavalluna.com Zusatzshows wegen großer Nachfrage. Jetzt Tickets sichern! SOMMERSHOW für Familien kehrt in den CAVALLUNA Park zurück Auch in diesem Sommer findet die CAVALLUNA-Sommershow un- ter freiem Himmel auf dem Ge- lände des CAVALLUNA Parks in München-Fröttmaning statt. Aber- mals entzücken die Protagonis- ten Nina, Sponti und Ben mit ihrer tollpatschigen Art und stellen alles auf den Kopf! Die lustige Mischung aus Schauspiel, Tanz und wunder- schönen Pferden begeisterte letz- tes Jahr bereits mehr als zehntau- send Zuschauer. Ob niedliche Ponys, störrische Esel oder wilde Trickreit- pferde: Es ist für die ganze Familie etwas dabei. Ein großzügiges Zelt- dach sorgt dafür, dass die Shows bei jedem Wetter stattfinden können. Auf dem Showgelände warten außer- dem ein Sommermarkt mit kulinari- schen Köstlichkeiten, Abenteuer- spielplätze, kleine Fahrgeschäfte, Ponyreiten und ein actionreicher Ge- schicklichkeitsparcours auf die Kin- der und ihre Eltern. 8 CAVALLUNA Park Hans-Jensen-Weg 3 80939 München www.cavalluna-kids.com

12 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage FOTOS: SOPHIA GOTTSCHALLER Abenteuer Info Tagesausflug Vollständige Wanderung ca. 14 km (Teilrouten möglich), 630 hm im Auf- und Ab- stieg, eine Wanderkarte ist empfehlenswert. Kostenlos parken bei der Hündle Bergbahn in Hinter- staufen bei Oberstaufen. Berg- und Talfahrt Hünd- le Bergbahn (ca. 300 hm Er- sparnis): für Erwachsene 20 €, für Jugendliche 16 € und für Kinder 11 €, ein- fache Fahrten sind günsti- ger und es gibt auch einen Familientarif. Kulinarische Verpflegung auf den Alpen vorwiegend Brot- zeit (teils mit selbst herge- stellten Produkten), Kaffee und Kuchen. Die Alpe Sonnhalde ist ein Geheimtipp zum Einkehren. Seit diesem Jahr wird sie von dem jungen und sympathischen Paar Andrea und Flori Maucher bewirtschaftet. Geheimtipp Alpe Sonnhalde 10 Im Naturpark Nagelfluhkette kann man auf entspannten Wegen wandern und feine Brotzeiten genießen. Ein echtes Highlight ist zudem der Besuch der Buchenegger Wasserfälle. Z ugegeben – der Anstieg hat es in sich, wenn man zu Fuß vom Parkplatz der Hündle- bahn die ersten Höhenmeter berg- wärts stapft. Doch die Wege im Na- turpark Nagelfluhkette sind bestens ausgebaut und so kommt man gut voran. Für Kinder wurde die Wan- derung durch Info- und Ratetafeln kurzweilig gestaltet, zudem laden vie- le Bänke zum Rasten ein. Und schon bald wird hinter einem der Blick frei auf die umliegende Bergwelt – bis zum Großen Alpsee. Bei einem sol- chen Ausblick ist die Anstrengung schnell wieder vergessen. Ist man schließlich auf dem Berg- rücken angekommen, fällt das Gehen leichter. In einem entspannten Auf und Ab läuft man dort entlang. Oben sind die Möglichkeiten für Wande- rungen vielfältig. Obwohl es immer wieder Wegweiser gibt, schadet es nicht, sich eine der Übersichtskarten bei der Bergstation der Hündlebahn abzufotografieren. Wer gleich schon eine Rast braucht, kehrt an der Senn- alpe Obere Hündle ein. Dort werden Brotzeiten und Kuchen kredenzt und es gibt einen Spielplatz. Wer auf gute Ausblicke aus ist, steigt noch ein paar Meter höher auf den Gipfel des Hündlekopfs. Von dort aus genießt man einen wunderbaren Blick in alle Richtungen. Richtung Osten wandernd geht es auf verschie- denen Weg-Optionen dann weiter zur Moosalpe Thalkirchdorf, wo man ebenfalls zur Brotzeit einkehren kann. Es lohnt sich aber, kurz davor scharf rechts abzubiegen und noch ein Stück weiter zur Alpe Sonnhalde zu laufen. Diese Alpe ist ein Geheimtipp, da sie bisher noch nicht auf den Schildern angeschrieben ist. Seit diesem Jahr wird sie von dem jungen und sympa- Zur Brotzeit werden auf der Alpe Sonnhalde hochwertige Fleisch- und Käseprodukte serviert, oder selbst gemachter Kuchen. Die Buchenegger Wasserfälle sind eine Attraktion. Sie sind spektakulär anzuschauen und man kann dort auch die heißen Füße abkühlen. thischen Paar Andrea und Flori Mau- cher bewirtschaftet. Flori ist ein ehe- maliger Redakteur des Wochenblattes. Die beiden bieten ebenfalls Brotzeiten aus hochwertigen Käse- und Fleisch- produkten an, sowie herrliche selbst gemachte Kuchen. Hat man nun noch Energie, kann man weiter zu den Buchenegger Was- serfällen gehen und die Tour zu einer Rundwanderung ausbauen. Durch diesen Abstecher wird die Wande- rung lang – es lohnt sich aber. Die Wasserfälle bestaunt man aus einem Tal heraus. Der Abstieg auf der ei- nen und der Aufstieg auf der ande- ren Seite erfordern etwas Konzentra- tion, sind aber mit gutem Schuhwerk zu meistern. Unten im Staubereich der Wasserfälle kann man auf jeden Fall die heißen Füße kühlen oder so- gar in dem frischen Wasser baden. Beim Baden darf man dem Wasser- fall aber nicht zu nahekommen, da dort Strudel entstehen, die lebensge- fährlich werden können. Um die Rundtour abzuschließen, macht man sich an den etwas stei- leren Aufstieg auf der anderen Seite der Wasserfälle. Den Rest des Rück- wegs kann man wieder auf gut aus- gebauten Straßen zurücklegen. Dafür geht man entweder wieder zur Berg- station der Hündlebahn und nimmt den bereits bekannten Aufstiegsweg. Oder man folgt einem ebenfalls aus- geschilderten Weg, der sich in ei- ner größeren Schleife um den Berg herumzieht. Dieser Weg schont die Knie und zeigt einem nochmal neue Eindrücke von der wunderschönen Sophia Gottschaller Umgebung.

14 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage Über der Erde schweben ... 12 ... und der Wind bestimmt, wohin die Reise geht. Das hört sich nach Abenteuer an – und das ist die Ballonfahrt wohl auch. Im Ballonmuseum erfährt man die spannenden Details, Geschichte sowie Rekorde rund um dieses Luftfahrtgerät. S chaf, Hahn und Ente – sie waren die ersten Lebewesen, die mit einem Ballon aufstie- gen, als Versuchskaninchen sozusa- gen. Und nachdem das gut ging, fan- den sich im gleichen Jahr, also 1783, zwei mutige Männer für dieses Abenteuer. Neben der Geschichte der Ballonfahrt mit zahlrei- chen historischen Aus- stellungsstücken gibt es einen weitgehend origi- nalgetreuen Nachbau des Ballons „Erdlieb“ zu be- stauen. Wirklich beein- druckend! Auf dem barri- erefreien Wendelweg, der Das Ballonmuseum in Gersthofen sieht man schon von Weitem, es ist mitten in der Stadt. Anzeige sich im Museumsgebäude über vier Ebenen schlängelt, kann man den Ballon auf sich wirken lassen. Einst wäre Maximilian Freiherr von Lüt- gendorf 1786 mit dem „Erdlieb“ bei- nahe zum ersten deutschen Ballon- fahrer geworden. Schon immer träumten Men- schen davon, sich in der Luft fortzubewegen. Heute ist das an sich keine Beson- derheit mehr, das Bal- lonfahren schon. So bie- tet allein das Museum in Gersthofen viel Faszinie- rendes. Es zeigt die Wis- senschaft und Technik samt technischer Aus- rüstung, beispielswei- se erfährt man, was das „Lenkrad“ im Ballon ist. Präsentiert werden S O T O F A R T E P Z T : I E S Ein Ballon ist einfach faszinierend. auch Anekdoten der waghalsigs- ten Luftfahrer sowie Rekorde etwa, dass es nach 21 gescheiterten Versu- chen im Jahr 1999 erstmals gelang, die Erde mit einem Ballon zu umrun- den. Übrigens, als Erfinder des Heiß- luftballons gelten Joseph und Etienne Montgolfier. Das rund tausend Qua- Abenteuer Info Halbtagesausflug: Rund zwei Stunden kann man im Museum verbringen, danach bietet sich ein Bum- mel durch Gersthofen an. Barrierefrei Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 13 –17 Uhr, Do 10 – 18 Uhr, Sa, So, Feiertage 10 – 17 Uhr Eintritt: Erwachsene 3,50 €, Kinder (6 – 17 Jahre) 1,50 €, Kinder unter 6 Jahre frei Parken: Auf dem Parkplatz hinter dem Museum sowie rundherum möglich Ballonmuseum Gerst- hofen, Bahnhofstraße 12, 86368 Gersthofen, www.ballonmuseum- gersthofen.de dradmeter große Museum bietet viel zum Entdecken und ist für die gan- ze Familie ein spannender Ausflug! Petra Seitz WALD ABENTEUERWELT im Skywalk Allgäu! Inmitten von Baumwipfeln spazie- ren, den Kosmos Wald entdecken oder auf dem großen Abenteuer- spielplatz toben – die Wald Aben- teuerwelt im skywalk allgäu in Scheidegg bietet Familien und Na- turfreunden ein breites Angebot an Aktivitäten für einen unbeschwer- ten Tag unter freiem Himmel. Vom 540 Meter langen, barrierefreien Baumwipfelpfad bieten sich fan- tastische Ausblicke auf die Allgäu- er Bergwelt und den Bodensee. Doch auch ein Stockwerk tiefer, am Waldboden, gibt es einiges zu entdecken. Von den Waldentde- ckerpfaden, Geschicklichkeitspar- cours, Streichelzoo, Barfußpfad bis zum Abenteuerspielplatz – hier kommt keine Langeweile auf. Und nicht zuletzt lockt das Restaurant mit herrlichem Panorama-Biergar- ten und rundet das große Freizeit- angebot ab. 13 Öffnungszeiten Sommersaison: Täglich von 10 – 18 Uhr geöffnet. Letzter Einlass: 17 Uhr Weitere Informationen unter www.skywalk-allgaeu.de Walderlebnisse mit WOW und AHA! Faszinierende Ausblicke aus bis zu 40 Metern Höhe und spannende Einblicke in den Kosmos Wald sind im skywalk allgäu bei Scheidegg garantiert! Auf dem überwiegend bewaldeten Gelände herrschen dank dieser „natürlichen Klimaanlage“ stets ange nehme Temperatu- ren, auch an heißen Sommertagen. Erlebt unvergessliche Abenteuer in der Natur. Besucht jetzt unsere Webseite und plant Euren Besuch in unserer Wald Abenteuerwelt! www.skywalk-allgaeu.de

16 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage Hexen, Henker und Halunken 16 Wer in eines der dunklen Kapitel der Europäischen Geschichte eintauchen will, der ist im Mittelalterlichen Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber gut aufgehoben. Es ist zwar keine leichte Kost, aber trotzdem sehr spannend. D aumenschraube, Streck- bank, Schandmasken, Hals- geige, Hexenstuhl, Schwert, Folterstuhl mit Nägeln... Zugege- ben, ein wenig gruselig geht es hier im Kellergewölbe des Museums zu, wenn man die Exponate, also die Zeugen vergangener Rechtsprozes- se, betrachtet. Zu sehen sind Fol- terinstrumente und auch wenn das schauderlich ist, so präsentiert das Museum informativ, sachlich und anschaulich, wie sich Rechtskunde entwickelt hat. Im Hof des Mittelalterlichen Kri- minalmuseums hängt der Käfig der legendären Bäckertaufe: Wenn frü- her ein Bäcker bei seinen Produkten schummelte, drohte ihm diese Stra- fe, dann ging es für ihn in diesem Käfig unter Wasser. Das Museum hat viele be- sondere Exponate, etwa auch die Biersteuerurkun- de von 1513. Im Museum kann man sich zudem über bedeutende Kri- minalfälle sowie über die Hexenprozesse in- Eiserne Jungfrau gilt als Hinrichtungsgerät des Mittelalters, ist tatsächlich aber eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. I I . . T . D O G R U B N E H T O R M U E S U M L A N M R K S E H C I L R E T L A L E T T I M : S O T O F Stachelstuhl: Geräte zum Vollzug von Folter, der Lebens-, Leibes- und Ehrenstrafen. Bäckertaufe: Das Kriminal- museum hat viele besondere Exponate. formieren. Der „Hexenwahn“ ist ein Phänomen der Frühen Neuzeit. Rund 50 000 Men- schen – überwiegend Frauen – wurden während der eu- ropäischen Hexenverfol- gung des 15. bis 18. Jahr- hunderts getötet. Man erfährt im Mu- seum, warum es einst so harte Strafen gab und welche Verhör-Metho- den angewendet wurden. Man taucht ein in die Ge- schichte des Rechts und wie sich die Regeln des Zusammenlebens entwi- ckelten. Recht wurde einst ständisch begriffen, erklärt wird, was das be- deutet. Schon damals spielte die Ehre eine bedeutende Rolle, das Verständ- nis, was Ehre ist, hat sich im Laufe der vielen Jahren aber verändert. „Was auf dem Kerbholz haben“ – wer kennt diesen Spruch nicht. Das Museum verrät, wie er entstand und was sich dahinter verbirgt. „Hund und Katz – Wolf und Spatz“ so lau- tet ein weiteres interessantes Thema. Es befasst sich mit den Tieren in der Rechtsgeschichte. Das Museum erklärt zudem recht- liche Rahmenbedingungen zwischen Staaten und in der Gesellschaft, es Musikgenuss vom Feinsten J eden Tag um halb elf und um halb 17 Abenteuer Info Tagesausflug: Das Museum liegt im Herzen der schönen Stadt Rothenburg ob der Tauber, die man sich unbe- dingt anschauen sollte. Für die ganze Familie, aller- dings sollte die Kinder schon größer und diesem „schwe- ren“ Thema gewachsen sein. Die Museumsinhalte sind aber informativ und kindge- recht aufbereitet. Parken: Es gibt mehre- re Parkplätze entlang der Stadtmauer. Von hier ge- langt man bequem ins Stadtzentrum. Öffnungszeiten: Mo – So 10 – 18 Uhr Eintritt: Erwachsene 9 €, Kinder ab 6 Jahren 4,50 €, Familienkarte 22 € Mittelalterliches Kriminal- museum, Burggasse 3 – 5, 91541 Rothenburg o. d. T., www.kriminalmuseum.eu Einkehr: Im Museum gibt es ein Café, in Rothenburg ob der Tauber zudem reichlich gastronomisches Angebot. www.rothenburg-tourismus.de zeigt den Einfluss der Kirche. Man er- fährt, welche Grundsätze von damals sich bis heute auswirken. Das Mittel- alterliche Kriminalmuseum präsen- tiert also 1000 Jahre deutsche und eu- ropäische Rechtsgeschichte. Neben dem Musuem sollte man sich auch die Stadt selbst anschauen. Petra Seitz L D E I R F I A G W D U L : O T O F Rossini-Saal gegeben werden, ge- nießen Weltruf. Vom 2. bis 13. Au- gust ist die Staatsbad Philharmonie in Urlaub und wird vertreten vom Staatsbad-Ensemble Bad Bocklet. Eine Besonderheit ist übrigens die muschelförmige Überdachung der Bühne, die es ermöglicht, dass das Orchester auch unter freiem Himmel spielen kann. vier bietet das Salonorchester Staatsbad Philharmonie Kissingen beim Kurkonzert in der Wandelhal- le zum Beispiel Operettenmelodien, Walzer und Polkas. Auf den Flügeln der Live-Musik kann man sich vom Barock bis in die Neuzeit tragen las- sen – und das zum sehr moderaten Preis einer Tageskarte, die es bei der Tourist-Information gibt. Wenn man schon mal da ist, kann man mit der Kurkarte auch die his- torischen Kuranlagen und den Re- gentenbau erkunden. Nicht umsonst ist Bad Kissingen mit weiteren Heil- bädern zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt worden. Und die Konzerte des Kissinger Sommers, die unter anderem im Ludwiga Friedl Eine Gastkarte für ein Kurkon- zert in der Wandelhalle kos- tet 3,90 €, Schwerbehinderte 3,40 €. Kinder bis zum vollen- deten 18. Lebensjahr bekom- men freien Eintritt. Das Orchester spielt unter der muschelförmigen Überdachung.

18 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage Von Brot und Wein 19 Ein Besuch in der ältesten Weinstadt Deutschlands: In Hammelburg. Nicht nur der Wein ist hier prägend, auch Brot. Übers Brot informiert ein spannendes Museum. W ie viele Nachkommen kann ein einziges Mäu­ sepaar haben? Diese spannende Frage können größere Kinder im Museum Herrenmüh­ le in Hammelburg beantworten. In dem Gebäude aus der Zeit um 1700 ist jetzt eine Ausstellung zum Thema „Brot und Wein“ untergebracht. Kin­ der im Vorschulalter können dazu an einem Suchspiel teilnehmen, bei dem es ebenfalls um Mäuse geht. Wer die Fragen richtig beantwortet, kommt nicht nur auf das Lösungswort, son­ dern bekommt auch eine kleine Be­ lohnung an der Museumskasse. Rätseln und Treppenstufen zäh­ len können Kinder auch beim Stadt­ rundgang. Wer die richtige Lösungs­ zahl in den Tresor vor dem Museum eingibt, dem öffnet sich die Tresor­ tür. Für Spannung ist also gesorgt! Am Besten parkt man am Bleich­ rasen und nimmt sich am Infopo­ int einen Flyer, auf dem die Sehens­ würdigkeiten verzeichnet sind. Dann kann man gleich die Anzahl der Treppenstufen auf dem zweiminüti­ gen Weg in die Innenstadt notieren. Wenn man nicht schon am Kellerei­ schloss, der früheren Sommerresi­ denz der Fürstäbte, ins Trödeln und Staunen gerät. Hier ist heute übrigens die Polizei untergebracht. Am Marktplatz steht das Rathaus, das nach einem verheerenden Brand, dem 1854 fast die gesamte Stadt zum Opfer fiel, im neugotischen Stil wie­ deraufgebaut wurde. Der untere Teil des Marktbrunnens stammt aus dem Jahr 1541 und ist ein Wahrzeichen der Stadt. Hammelburg selbst ist noch viel äl­ ter: Die älteste Weinstadt Deutsch­ lands. Seit 1200 Jahren werden hier Reben angebaut. „Die Urkunde Nr. 1 im Bayerischen Staatsarchiv Würz­ burg besagt, dass Karl der Große dem Kloster Fulda umfangreiche Besitz­ tümer überließ“, heißt es auf einer Infowand im Museum. Heute kaum mehr vorstellbar, dass früher an allen Hängen rund um die Stadt Wein an­ gebaut wurde. Dessen Qualität war wohl auch schwer vorstellbar, wie ein Stadtführer meint. Er erzählt, dass alle möglichen Gewürze zur Verbes­ serung des Weines verwendet wur­ den, selbst Wacholderbeeren. Trotz des zweifelhaften Geschmacks ver­ brauchte der Fürstbischof 200 l am Tag. Der Grund dafür ist ganz ein­ fach: Die Qualität des Trinkwassers Vom Baderturm mit seiner begeh- baren Aussichtsplattform hat man einen guten Überblick über die Stadt und die Weinberge der Umgebung. L D E I R F A G W D U L : I I S O T O F Ein historischer Backofen ist im Dachgeschoß des Museums Herrenmühle wiederaufgebaut. Rathaus und Marktbrunnen (r.) sind die Wahrzeichen von Hammelburg in Unterfranken. Kultur Info Für die ganze Familie Tagesausflug (Museum und Ort Hammelburg) Musuem Herrenmühle, Tornhouter Str. 15; Öff- nungszeiten: Di – So, 14 – 17 Uhr außer Do 10 – 14 Uhr, Mo geschlossen; Prei- se: Familienkarte 9 € Saaletalbad, Am Sportzen- trum 8; Öffnungszeiten: täg- lich 9 – 18 Uhr, Preise: Ein- zeleintritt Familie 2,30 €. Internetseiten: www.muse- um-herrenmuehle.de, www.saaletalbad.de war noch zweifelhafter. Heutzuta­ ge ist das Trinkwasser tadellos. Und auch das Wasser im Freibad verdient keine Beanstandung. Die Hammelburger Weine erfreu­ en sich großer Beliebtheit. Deshalb ist „Frankens Saalestück“ bei Wan­ derfreunden ein bekanntes Ziel. Am terroir F – einem von zwanzig magi­ schen Orten im fränkischen Wein­ land – gibt es Informationen über die Geschichte des Weinbaus. Dazu bietet der Ofenthaler Berg einen ein­ maligen Blick über die Stadt und das Saaletal. Den kann man auch von der anderen Seite vom Schloss Saal­ eck aus genießen, dessen Restaurant leider nicht mehr bewirtschaftet ist. Direkt darunter liegt die Klos­ terkirche Altstadt sowie die Baye­ rische Musikakademie. Wer Glück hat, kommt in den Genuss eines Ab­ schlusskonzerts der Musikklassen, die hier intensiven Unterricht be­ kommen. Da ist von Jazz bis Blas­ musik alles dabei. Livemusik gibt es auch am Stadtstrand, selbst wenn die Veranstaltungen im August dün­ ner gesät sind. Generell ist unter der Woche mehr los als am Sonntag. Da kann man in aller Ruhe rätseln, ob das stimmen kann, dass ein einziges Mäusepaar im Lauf seines Lebens 6144 Nachkommen haben kann. Ludwiga Friedl

CAMPING-RESORT ALLWEGLEHEN 5 SALZBERGWERK BERCHTESGADEN ALTE SALINE BAD REICHENHALL DAS BERGMAYR INZELL VITA ALPINA 6 AJA RUHPOLDING HOTEL HÖRTERER „DER HAMMERWIRT“ 7 1 FREIZEITPARK RUHPOLDING HOTEL „ZUR POST“ PRIVATBRAUEREI M.C. WIENINGER MAMMUTMUSEUM & STEINZEIT SIEGSDORF ADELHOLZENER ALPENQUELLEN Salzburg Ausflugstipps Hotels www.erlebniswelt-chiemgau.de 1 2 3 FREIZEITPARK RUHPOLDING Verzaubert, spannend, kribbelnd … Seit über 55 Jahren bietet der Freizeitpark Ruhpolding jede Menge Spaß – für jedes Alter, bei jedem Wetter. Die Lage im Bergwald inmitten altehrwürdiger Bäume, macht Ihren Ausflug zu einem einzigartigen Erlebnis. Familien mit Kleinkindern tauchen ein in die märchenhafte Welt von Hexen, Drachen und Rittern, während ältere Geschwister das Bauchkribbeln in der Bergachterbahn, in den Bootsrutschen oder in der Höllenrutsche lieben. Ein Spaß für alle Generationen sind die Familienspiele, wie der Maibaum- Kraxler, die Mausejagd und die diebische Elster. Über 60 Attraktionen begeistern Jung und Alt. „Kulinarisch“ werden Klein und Groß im Familienrestaurant „Tischlein Deck Dich“ verwöhnt. Öffnungszeiten: Eine Woche vor Ostern bis Anfang November, täglich von 9 – 18 Uhr Telefon: +49 (0) 86 63 - 14 13 · www.freizeitpark.by MÄRCHEN-ERLEBNISPARK MARQUARTSTEIN Staunen – Entdecken – Erleben – Eingebettet in die Natur der Chiemgauer Berge begeistert der Märchen-Erlebnispark Marquartstein mit seiner großen Vielfalt an Freizeit- und Spielmöglichkeiten. Angebot: Sommer-Rodelbahn, Pony-Derby, Trethochbahn „Schneckenrennen”, Wasserspielgarten, Störrischer Esel, Gaudi-Gondel, überdachter Kinder- Bauhof, Schubkarren-Turnier, Parkeisenbahn, Spritztour, Streichelzoo, Excalibur, Wildgehege, Abenteuerspielplatz, Hexenschule, Märchen-Häuschen, Parkrestaurant, Picknickhütte, Grillplatz, Neu: Hennen-Rennen Öffnungszeiten: Eine Woche vor Ostern bis Anfang November, täglich von 9.30 – 18 Uhr Telefon: +49 (0) 86 41 - 71 05 · www.maerchenpark.de WENDELSTEIN-SEILBAHN BAYRISCHZELL WENDELSTEIN-ZAHNRADBAHN BRANNENBURG Rund um die Bergstation des 1.838 m hohen Wendelsteins gibt es viel zu entdecken und erleben: Deutschlands höchste Schauhöhle mit interaktiven Themen-Stationen, Gipfelweg, Geologie-Lehrpfad, Universitäts-Sternwarte, Wendelsteinhaus mit Panoramarestaurant, SB-Bereich und Tagungsraum, Nostalgie-Mondscheinfahrten, Hüttengaudi, Sonntagsbrunch, Bergmessen, Gruppen-Angebote u.v.m. Betriebszeiten: Juni bis Sept. tägl. 9 – 17 Uhr, Okt. bis Mai bis 16 Uhr Telefon: +49 (0) 8034 - 308-0 · www.wendelsteinbahn.de

22 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage S H C U F T R E B R E H N A H P E T S : S O T O F Ein ganz besonderer Ort: Die Gebetsstele, die eingerahmt von Hecken und ruhig gelegen zum Gebet und zur Meditation einlädt. Planschen, Klettern, Toben ... 22 Attraktive Freizeitlandschaft in Bamberg: Der Erba-Park auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände D er Wasserspielplatz ist bei Kindern der Renner. Das ganze Gelände ist geprägt von weitläufigen Spazierwegen und ausgedehnten Wiesen, die im Som- mer gern als Liegewiesen benutzt werden. Und es ist vor allem geprägt durch viel Wasser. Die Rede ist vom Erba-Park in Bamberg, der für alle Altersgruppen einen Besuch wert ist. Vieles ist geblieben von der ehemali- gen Landesgartenschau, die in Bam- berg noch immer als Großereignis des Jahrzehntes betrachtet wird: Ent- standen ist ein Park, der auf der Insel- spitze zwischen Main-Donau-Kanal und dem linken Regnitz-Arm liegt. Mehr als zehn Jahre danach ist das Gelände im Norden der Stadt noch immer einen Besuch wert. Dort gibt es auch einen Fischpass, der die an dieser Stelle durch ein klei- nes Kraftwerk gesperrte Regnitz wie- der für Fische und andere Flusslebe- wesen durchquerbar gemacht hat. Der benachbarte Spielplatz lohnt ebenfalls die Anfahrt, denn er ist mit einem krummen Kletterturm aus Holzbrettern, mit verschlunge- nen Röhrenrutschen, einem großer Sandspielbereich sowie mit einer Wa- ckelbrücke und Kletterspinne über- aus abwechslungsreich angelegt wor- den. Auch die Pyramidenwiese ist geblieben, die Sportanlagen mit Bas- ketball- und Volleyballfeld werden rege in Anspruch genommen und die zeitweise als Freilichtbühne ge- nutzte Nordspitze erfährt ebenfalls großen Zuspruch. Für Familien mit Kindern ist also viel Action geboten. Fast könnte man vergessen, dass man sich hier im städtischen Umfeld bewegt. Wäre da nicht die Wohnbebauung, die entlang des Regnitz-Armes komplett neu entstanden ist. Auch die denkmal- geschützten Fabrikhallen von einst stehen noch und wurden längst ei- ner gewerblichen Nutzung zugeführt. Kaum zu glauben, dass auf dem weitläufigen Areal vor dem Jahr 2012 die Industriebrache der ehemaligen Textilfabrik Erba zu finden war. Das Unternehmen, eine „mechanische Baumwollspinnerei und -weberei“, wie es in Oberfranken viele gab, hat- te bereits im Jahr 1992 seine Tore für immer geschlossen. Seitdem war die Stadt um eine Nachnutzung bemüht. Da kam die Landesgartenschau gerade recht, konnte die Stadt doch endlich ein Gegenstück zum attrak- Abenteuer Info Für jedes Alter geeignet Auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen. Tagesausflug: Nachdem sich der Besuch im Park wun- derbar mit einem Besuch in der Stadt verbinden lässt, sollte man den ganzen Tag einplanen. Lage: Im Norden Bambergs liegt der Stadtteil Gaustadt: An der Spinnerei 27, 96047 Bamberg. Öffnungszeiten: Der Erba- Park und damit das ehemali- ge Landesgartenschaugelände sind zu jeder Tageszeit öffent- lich zugänglich und kosten keinen Eintritt. Parken: Kostenlose Park- plätze im Umfeld. Manchmal muss man ein wenig suchen. Einkehr: Café Zuckerl gleich beim ehemaligen Hauptein- gang der Landesgartenschau. Ansonsten gibt es in Bamberg gastronomische Angebote. Weitere Auskünfte: Tourist Information Bamberg, Geyers- wörthstraße 5, 96047 Bam- berg, Tel. 0951 2976-200, www.bamberg.info tiven Hain-Park im Süden Bambergs errichten. Noch heute lässt sich erah- nen, wie viel Gelände damals bewegt werden musste. Die durchaus kom- plexe Wegeführung sollte an Gewe- bestrukturen und damit an die frü- here Nutzung erinnern. Deshalb kam der Landesgartenschau auch eine be- sondere Bedeutung für die Stadtent- wicklung weit über das eigentliche Veranstaltungsjahr 2012 hinaus zu. Nicht weit vom ehemaligen Lan- desgartenschaugelände ist auch das Kloster Michelsberg, zu dessen Fü- ßen sogar ein Weinberg angelegt wurde. Er soll an die frühere, bis vor 200 Jahren in dieser Gegend gepfleg- te Weinbautradition anknüpfen. Mit- einbezogen in die Gartenschau wa- ren damals auch das Gärtnerland und das Gärtner- und Häckermu- seum in Bamberg-Mitte. Und wenn man schon einmal in Bamberg ist, sollte man sich die Innenstadt nicht entgehen lassen. Sie ist seit 1993 Unesco-Weltkulturerbe und nur zwei Kilometer vom ehemaligen Garten- schaugelände entfernt. Immer wieder lädt der Bürgerpark- verein Bamberger Hain zu Führun- gen durch den Erba-Park ein. Erba steht übrigens für „Erlangen-Bam- berg“. Die Textilunternehmen beider Städte hatten bereits 1927 fusioniert. Stephan Herbert Fuchs

24 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage Wo die Markgrafen zu Golfern wurden 24 Einst war sie die längste Lindenallee Europas – die Baille-Maille-Allee in Himmelkron. D ie Markgrafen hatten schon ganz besondere Vorlieben, um es einmal vorsichtig zu formulieren. Die einen führten von Zeit zu Zeit ein Eremitenleben in prunkvollen Parks, die anderen bau- ten aufwendige Szenen aus überlie- ferten Sagen nach und wieder andere übten sich in einem Spiel mit hölzer- nen Hämmern und Kugeln, das ein Vorläufer des heutigen Golfspiels sein könnte. Letzteres fand in der Baille- Maille-Allee von Himmelkron statt. Ab 1986 wurde diese Allee nach his- torischem Vorbild wieder aufgebaut. Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern, Spazier- gänger und alle, die auf den Spuren der Markgrafen wandeln möchten. 600 Linden auf 800 Metern, allein das ist schon sehenswert, und zwar zu jeder Jahreszeit. Einst soll das so- gar der europäische Rekord gewesen sein. 1984 hatte sich ein Förderkreis privater Bürger zusammengefunden, mit dem Ziel, die historische Allee wiederaufzubauen. Das ging natür- lich nicht von heute auf morgen. 1986 wurden die ersten 160 Bäume ange- pflanzt. 1992, genau 200 Jahre nach- dem die Preußen die ursprüngliche Allee abgeholzt hatten, wurde die letzte der 600 Linden gesetzt. Heu- te gibt es jährlich ein Alleefest, bei dem das Maille-Spiel wieder leben- dig wird. Das einfache Volk spielte damals auf der Straße. Dabei ging es darum, eine aus Buchsbaum gedrechselte Kugel (Baille) mit Hilfe eines hölzer- nen Hammers über eine bestimm- Natur Info Für jedes Alter. Die Baille-Maille-Allee ist mit Rollstühlen und Kinderwägen befahrbar. Die Allee spendet im Sommer reichlich Schat- ten und ist gerade für Kinder ideal, weil sie und das direkte Umfeld komplett autofrei sind. Halb-/Ganztagesausflug, da Himmelkron weitere Sehens- würdigkeiten zu bieten hat. Lage: Himmelkron liegt an der Autobahn A9 Nürnberg – Hof, in Richtung Norden zwei Aus- fahrten hinter Bayreuth. Die Allee ist am Ortsrand von Him- melkron in Richtung Trebgast. Öffnungszeiten: Öffentlich zugänglich zu jeder Tageszeit. Parken: kostenlose Parkplät- ze entlang der Hauptstraße im Ort und am Beginn der Allee. Einkehr: In Himmelkron gibt es mehrere Gaststätten so- wie die „Frankenfarm“, ein Zusammenschluss landwirt- schaftlicher Direktvermark- ter. Ab und zu wird an Sonnta- gen etwa auf halber Höhe der Allee ein Café eingerichtet, das Vereine aus Himmelkron bewirtschaften. Weitere Highlights: In Him- melkron ist die historische Stiftskirche mit Kreuzgang, Ritterkapelle und Stiftskir- chenmuseum oder die 1998 geweihte Autobahnkirche St. Christophorus sehenswert. Weitere Auskünfte: Ge- meinde Himmelkron, Kloster- berg 9, 95502 Himmelkron, Tel. 09227 931-0, www.himmelkron.de te Distanz zu schlagen. Ähnlichkei- ten mit dem Croquet- oder Golfspiel sind durchaus beabsichtigt. Der Adel spielte natürlich nicht auf der Stra- ße, sondern in einer eigens angeleg- ten Allee, der Baille-Maille-Allee. Nachdem das Maille-Spiel heu- te kaum jemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken wird, hatte sich der Förderkreis für die Allee eine an- dere Attraktion ausgedacht. Zug um Zug war ab 2004 eine Kunstmeile ent- standen. Eine Freiluftgalerie, um- sonst und draußen sozusagen, mit interessanten Skulpturen unter an- derem von Gerhard Böhm aus Him- melkron, Peter Luban aus Rößnitz, Udo Rödel aus Münchberg und Wil- li Seiler aus Wunsiedel. Bekannt ist Ernst Hingerl aus Pet- tenreuth mit dem am meisten foto- grafierten Hochsitz, einem 2,60 m hohen Stuhl. Auch das „Spiel“, ein „Lebensrad“ aus Granit und Metall, von Wolfgang Pietschmann wird ger- ne fotografiert und natürlich Ottmar Hörls „Folichon“-Hündchen. Dabei handelt es sich um farbige Nachbil- dungen des Zwergspaniels der Mark- gräfin Wilhelmine. Sie liebte nicht Eine traumhafte Aussicht über den Weißen Main zur Stiftskirche bietet sich dem Spaziergänger vom Startpunkt der Baille-Maille- Allee aus. nur die Musik, Oper und Kunst, son- dern auch ihr Hündchen, das auf ei- nigen Portraits verewigt wurde. Ganz neu ist die Installation „Touch and Turn“ von Ursula Opitz-Böhm. 24 zweiseitige Farbtafeln können je nach Lust, Laune und Kreativität so ge- dreht werden, dass die unterschied- lichsten Kombinationen entstehen. Mathematiker haben errechnet, dass theoretisch insgesamt über 16 Milli- onen Kombinationen möglich sind. Ganz am Schluss der Baille-Mail- le-Allee gibt es noch eine historische Besonderheit: die originale Rotmain- brücke, eine Bogenbrücke aus dem 17. Jahrhundert. Wer mag da alles schon darüber gegangen sein? Viel- leicht der Markgraf Christian Ernst, der die erste Lindenallee ab dem Jahr 1662 anpflanzte. Oder war es Mark- graf Georg Wilhelm, der in Anwe- senheit seiner Schwester Christiane Eberhardine, der späteren Königin von Sachsen und Polen, das The- aterstück „Die beglückte Schäfe- rin Bellinde“ aufführen ließ? Oder doch die kunstsinnige Markgräfin Wilhelmine, Schwester Friedrichs des Großen, die in ihren Memoiren schrieb: „Himmelkron ist ein reizen- der Fleck.“ Stephan Herbert Fuchs S H C U F T R E B R E H N A H P E T S : S O T O F An den oft portraitierten Hund „Folichon“ von Wilhelmine erinnern diese Kunststoff- Plastiken des Künstlers Ottmar Hörl.

26 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage S H C U F T R E B R E H N A H P E T S : S O T O F Die steinerne Skulptur von Wolfgang Pietschmann aus Hollfeld hat den Namen „Der Richtungsgugger“. Das Lebensrad aus Stein von Wolfgang Pietschmann ist zum Symbol des Natur-Kunst-Raums geworden. „Wandel ist das Wesen der Wirklichkeit“. Dieser Satz begleitet die Bronzestele. Götter und ein Goldschatz 26 Der Legende nach soll der Goldschatz des germanischen Götter- vaters Wotan hier versteckt sein, im Innern der Neubürg. Gefunden hat man bis heute nichts, es ist halt doch bloß eine Sage. E twa zehn Kilometer östlich von Bayreuth liegt der 587 m hohe Tafelberg bei Mistel- gau – eine außergewöhnliche land- schaftliche Besonderheit. Trotz des fehlenden Goldschaftes ist der Tafel- berg einen Ausflug wert: 15 völlig unterschiedlichen Kunstwerke laden zu einem Rundweg auf dem Plateau ein. Natur und Kunst verbinden sich hier. Die Geschichte der Neubürg beginnt vor unvorstellbaren 14 000 Jahren. Zumindest hätten archäologische Funde bewiesen, dass in der späten Altsteinzeit hier Menschen gesiedelt haben. Weit über 10 000 Jahre später ist tatsächlich eine Höhensiedlung auf dem Berg nachgewiesen. Die Neubürg hieß damals noch Leimburg, ob- wohl es dort nie eine Burg gab. We- gen des dichten Eichenbestandes, der übrigens aus Geldnot im 19. Jahr- hundert abgeholzt wurde, nannten die Einheimischen die Erhebung damals auch „Sauhügel“, ein früher Hinweis auf schweinehaltende land- wirtschaftliche Betriebe. Keine Hinweise gibt es da- gegen auf die Legende von Göttervater Wotan. Die Neu- bürg soll sein Sitz gewe- sen sein. Jedes Jahr nach der Wintersonnwen- de sei hier der Rat der Götter abgehalten wor- den. Nun hat man in der Vergangenheit derartige eindrucksvolle und mar- kante Höhenzüge immer wieder als Heiligtümer gese- So stellt sich der Bildhauer Markus Schuster die Zwerglein vor, die den Wohnsgehaiger Hügel bewachen. hen und als Sitz der Götter betrach- tet. Schaut man genauer hin, dann gibt es doch einen kleinen Hinweis auf die germanische Vergangenheit. Eine Ortschaft am Fuße des Berges trägt den seltsamen Namen „Wohns- gehaig“, was übersetzt so viel bedeu- tet wie „Wotans Garten“. Um die 500 Einwohner hatte Wohnsgehaig noch vor Jahrzehnten, heute sind es kei- ne 180 mehr. Was die Neubürg noch interessant macht, ist ihre Bedeutung als vielfäl- tiger Lebensraum, den Wanderer und Spaziergänger auf dem knapp zwei Kilometer langen Rundweg erschlie- ßen können. Der ökologisch bedeut- same Biotobkomplex besteht aus be- weideten Magerrasen, Mähwiesen, Hecken und Gehölzbeständen, blan- ken Felsen und offenen Schuttfluren. Somit ist die Neubürg auch ein wert- volles Relikt einer historischen Kul- turlandschaft, die veranschaulicht, wie der Mensch in vergangenen Zei- ten die Natur geprägt hat. Da braucht es eine behutsame tou- ristische Erschließung, wenn man Natur Info Man sollte gut zu Fuß sein für die Aufstiege und nicht befestigten Wege. Für Kin- derwagen und Rollstuhlfah- rer ist die Neubürg nicht geeignet. Halb-/Ganztagesausflug Die Gegend ist besonders für Wanderer interessant. Wer noch etwas Stadtluft schnuppern oder noch ein- kehren will: Die Festspiel- stadt Bayreuth mit zahlrei- chen Sehenswürdigkeiten liegt nur rund zehn Kilome- ter entfernt. Lage: Westlich von Bay- reuth in Richtung Mistelgau / Obernsees /Fränkische Schweiz. In Mistelgau weiter in Richtung Obernsees und von dort aus der Beschil- derung nach Wohnsgehaig folgen. Der Besucherpark- platz der Neubürg befindet sich entlang der Kreisstraße BT2 zwischen Mistelgau und Wohnsgehaig. Öffnungszeiten: Der Rund- weg kann jederzeit und kos- tenfrei begangen werden. Parken: kostenlose Park- plätze am Fuß der Neubürg. Einkehr: Keine Möglichkeit. In Mistelgau gibt es einen Einkaufsmarkt mit Café. Weitere Auskünfte: „Rund um die Neubürg e.V.“, Tele- fon 09279 923241, E-Mail: info@neubuerg.de das alles den Besuchern nahebringen möchte. Dem Verein „Rund um die Neubürg“ ist es gelungen, mit dem „Natur-Kunst-Raum“ einen Anzie- hungspunkt zu schaffen, der nicht nur Naturliebhaber, sondern auch Kunstfreunde auf den Berg lockt. 15 Kunstwerke, aus Stein, Holz oder Me- tall wurden zu einem eindrucksvol- len Rundweg zusammengefasst. Viel Abstraktes ist dabei, aber auch einige Werke, die Bezug auf die Ge- schichte des Berges nehmen. Mar- kus Schuster aus Waischenfeld hat beispielsweise das „Zwerglein des Wohnsgehaiger Hügels geschaffen“, das hoch oben über die Neubürg wacht. Von Wolfgang Pietschmann aus Holllfeld stammt der „Kopf des Rie- sen“ gleich unten am Parkplatz. So könnte er ausgesehen haben, der ger- manische Göttervater Wotan. Stephan Herbert Fuchs

28 I FREIZEITFÜHRER Garten mit mediterranem Flair 28 Der Kräutergarten von Langenstadt am Roten Main ist ein mittelalterlicher Klostergarten im Kleinformat: Über Heilkräuter, Gewürzpflanzen, Obstbäume und Gemüse kann man sich informieren und das besondere Ambiente genießen. S H C U F T R E B R E H N A H P E T S : S O T O F Wochenblatt Sonderbeilage die ausführlichen Erläuterungen auf den kleinen Tafeln verweist, die bei den Pflanzen im Boden stecken. Dort geht es vor allem um die An- wendungsgebiete der Heilkräuter, die meist seit Jahrhunderten unverändert geblieben sind. Für die Mönche sei dies im Mittelalter ein großes Betäti- gungsfeld gewesen. Der parkähnlich angelegte Kräu- tergarten bietet aber nicht nur Heil- kräuter. Auch allerhand Gemüsesor- ten, Gewürzpflanzen und Obstbäume waschen und gedeihen hier prächtig. Die Quitten hängen normalerweise rappelvoll, auch Trauben darf der Be- sucher naschen, Johannisbeeren, Sta- chelbeeren oder Himbeeren sowieso. Für Bernhard Seubert hat der Gar- ten mediterranes Flair. Am Som- meranfang steht alles in Blüte oder im satten Grün. Aufgrund der extre- men Trockenheit der zurückliegen- den Jahre könne das aber auch mal anders sein, obwohl die Gartenfreun- de regelmäßig wässern. Sogar einen eigenen Brunnen gibt es. R iechen, pflücken, schmecken, all das ist ausdrücklich er- laubt im Kräutergarten von Langenstadt. „Hier ist nichts giftig“, sagt Bernhard Seubert, Vorstands- mitglied des örtlichen Gartenbau- vereins, der für das Areal zuständig ist. Selbst kleine Kinder können sich frei bewegen, ohne dass sich die El- tern Sorgen machen müssen. Zudem lässt es sich in der angrenzenden Kir- che gut zur Ruhe kommen. Fast 20 Jahre gibt es den Kräuter- garten. Der „mittelalterliche Klos- tergarten im Kleinformat“ wurde damals im Rahmen der Aktion „Un- ser Dorf soll schöner werden – Un- ser Dorf hat Zukunft“ angelegt. „Ei- gentlich erklärt sich der Garten von selbst“, so Bernhard Seubert, der auf Anzeige Natur entdecken Donauengtal Aufsteigen & losradeln ... das Donauengtal hat ganzjährig Saison Erkunden Sie das malerische Donau- engtal im Passauer Land. Thementafeln entlang des Radwegs bieten interessante Einblicke zu den Naturschönheiten am und abseits des Donaustroms. Sie laden ein, sich Zeit für „Entdecker-Pausen“ zu nehmen. Tourismus Passauer Land E-mail: tourismus@landkreis-passau.de | www.passauer-land.de Das Passauer DONAUENGTAL Erlebnis und Vielfalt auf 100 Kilometern Die Donau im Passauer Land ist ein Erlebnisraum für Groß und Klein. Die Region rund um die Dreiflüssestadt Passau lässt sich am besten bei Ta- gestouren entdecken. Aufsteigen und losradeln entlang des Donauradweg. Kleine Abstecher zu Fuß in die sehenswerten Hang- und Schluchtwälder der Donauleiten. Geführte Touren mit dem Gebiets- betreuer vom Naturerlebniszent- rum Haus am Strom zu den interes- santen Naturschauspielen oder auf Entdeckungstour zu Hirschkäfer und Smaragdeidechse. In die Geschich- te eintauchen und zurückblicken. An der bayerisch-österreichischen Do- nau, dem erst kürzlich als Welterbe ausgezeichneten Donaulimes, gibt es viele Museen und Ausgrabungs- stätten. Besonders eindrucksvoll ist das Donautal bei einer Schifffahrt zu erleben. So spannend kann genuss- voller Urlaub sein. 29 Informationen und Broschüren Tourismus Passauer Land Tel. +49 (0)851 397-600 tourismus@landkreis- passau.de www.passauer-land.de www.hausamstrom.de R E L G N E L R O G E R G : S O T O F . e d h c i i r n e h - r e u a h w w w .

30 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage Die Welt dackelt an die Donau 31 Das Museum zwischen Wurstkuchl und Dom ist ein neuer Besuchermagnet für Regensburg. D er Dackel hat, seit er an der Leine geht, schon einige Metamorphosen durchlau- fen. Er begann als kurz- und krumm- beiniger Jagdbegleiter, der in jeden Dachsbau passt. Obwohl kein Schoß- tier – dafür ist er zu eigenwillig –, wurde er ein beliebter Schlosshund. Legendär ist Dackel Erdmann, dem Wilhelm II. nach dessen Tod ein Eh- renmal samt Büste errichten ließ. Innige Liebe wuchs auch im Bür- gertum: Schon 1888 gründete sich der Deutsche Teckelclub. Später wur- de der Dackel zum Sinnbild deut- scher Spießbürgerlichkeit. Ins Fern- sehen schaffte es der Vereinsmeier mit Dackel und Cordhut in Gestalt von „Hausmeister Krause“. Strammes Motto: „Ordnung muss sein.“ Seither hat der Dackel erneut eine Wandlung erlebt. „Der Dackel ist ein Hipster geworden“, sagt Seppi Kü- blbeck, der seit April mit Oliver Storz und Moritz Hickel das Dackelmuse- um in Regensburg betreibt. Zwischen Donau und Dom, fast Tür an Tür mit der ebenfalls weltberühmten Wurst- kuchl. Aus aller Herren Länder, fast 150 sind es schon, strömen Besucher in die „Kathedrale des Dackels“. Im Mai überflügelte das mit ungeheurer Liebe zum Detail ausgestattete Mu- seum bereits alle etablierten Muse- en der Domstadt. Nur das Museum der Bayerischen Geschichte, das drei Steinwürfe entfernt liegt, zählte mehr Besucher. Zuschüsse erhält das Da- ckelmuseum nicht. „Wir wollen un- abhängig bleiben“, sagt Küblbeck. Das Olympia-Dackel Waldi (o.) und rechts ein Porzellanunikat aus badischer Manufaktur. T L O H K C O B A D U A L C I : S O T O F Ein Leben für den Dackel: Oliver Storz (l.) und Sepp Küblbeck mit Mino, Blümchen und Klein-Seppi. mitunter Eigensinnige und Sture – das verbindet ihn wohl mit seinem Lieblingstier, sagt er selbst. Der Dackel ist hip und ein Promi- Begleiter. Jürgen Drews hat einen, Liam Gallagher, Heidi Klum – und Luise Kinseher. Letztere kam in Pas- sau, wo das Dackelmuseum zuvor be- heimatet war, auf den Hund. Sie war „geflasht“ von 10 000 treuen Dackel- augen. Jetzt hat sie „Gustl“. „Viel Spaß mit 5000 Dackeln!“: Dieser Satz empfängt die Besucher des Dackelmuseums, Oliver Storz und Seppi Küblbeck sagen ihn der- zeit rund 2500 Mal im Monat. Nach vielen Socken mit Dackelmotiv – der Verkaufsschlager des Shops am Ein- gang – biegt der Besucher links ab und taucht ein in eine kuriose, hei- melige und faszinierend vielfältige Teckel-Welt. In großen Schau-Fens- tern sind detailreich, wie in Wimmel- bildern, die Ausstellungsstücke dra- piert – oder besser: komponiert. Der Dackel und die Jagd, Olympiadackel Waldi und der Sport, der Dackel in Literatur, Film und Fernsehen... Auch die englische Königsfamilie, denen viele Jahre Dackel und auch Dorgis, ein Corgi-Dackel-Mix, um die Beine strichen, kommt zu Wort. Charles und Camilla, William und Kate haben es sich nicht nehmen las- sen, auf die Einladung zur Museums- eröffnung eine sehr freundliche Ab- sage zu schicken. Ebenfalls noch nicht vorbeigekom- men ist eine prominente Tochter Re- gensburgs: Elisabeth von Thurn und Taxis. Ihr Zwergdackel heißt Ciro del Baccano und ist der heimliche Star ihres Instagram-Accounts. Der Name Taxis leitet sich übrigens von Tas- so, dem italienischen Wort für den Dachs ab, der im Familienwappen verewigt ist. Die Tochter der exzentri- schen Fürstin Gloria wird demnächst eine wichtige Rolle im Dackelmuse- um übernehmen. Mehr darf hier noch nicht verraten werden. Claudia Bockholt Abenteuer Info Geöffnet Täglich 10 – 17 Uhr; Weiße-Hahnen-Gasse 3 – 5, Regensburg; Tel. 0941 30771773 Der Eintritt kostet für Er- wachsene 6 €, Schüler, Stu- denten und Behinderte 4 €. Kinder unter 12 Jahren dür- fen kostenlos hinein. Für Gruppen (max. 15 Per- sonen) kostet eine 45-minü- tige Führung 30 €. Im Ange- bot ist neben der Führung durchs Dackelmuseum auch eine Hunde-Stadtführung durch Regensburg. Rechtzei- tige Anmeldung per E-Mail an info@dackelmuseum.de Und Hunde? Hunde sind im Dackelmuseum natürlich gern gesehen. Wie könnte es anders sein...

Wohlfühl-Urlaub mit 4- -HotelErlebnis Genießen Sie 4-Sterne-Hotel-Komfort im „Hier bin ich glücklich“-Stil am Haslinger Hof samt einzigartigem HofAreal und -Programm. Egal ob Auszeit, Familienferien oder Aktiv-Urlaub, von Wellness- bis Tanzfan und Familien- bis Kultur- Erleben - der persönliche Wunschurlaub für jeden Anlass mit Inklusiv-Vielfalt wartet bereits: • WohnVergnügen für jeden Geschmack: fesch designt mit top Komfort und Flair • großzügige WellnessSPA-Bereiche, u.a. mit beheiztem Indoor-Schwimmteich, Saunen, Dampfbad, Gradierwerk und HotelGarten für Rückzug, RelaxVielfalt und entspannte Tage • HofKulinarisch verwöhnt vom Frühstücksbuffet und abendlichem 4-Gang-Menü oder Schlem- merbuffet mit Hausgemachtem aus Hof- Metzgerei, -Bäckerei und -Kuchl 328 € pro Person 4 ÜN im DZ 4-für-3-Special 4 Nächte zum Preis von 3 inkl. Verwöhn- Halbpension, Nutzung aller SPA-Bereiche & Inklusiv-Leistungen des Hotels, 1 Flasche Prosecco pro Zimmer und mehr... letzte Anreise: 22.10.2023 Details und weitere Angebote Das ganze Programm von MittelalterTage bis Tanzworkshops stets aktuell unter: www.haslinger-hof.de/erlebnisprogramm Erlebnis- programm Musik- programm Wunsch- Urlaube

34 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage Von Drache bis Troll 34 Der Wildgarten und die Felsengänge in Furth im Wald laden ein zu einer Reise in die Vergangenheit und in mystische Welten mit Drachen und Naturgeistern. W er nicht vor Kuriosem, teils Makaberem und dunklen Kellern zu- rückschreckt, der ist in Furth im Wald gut aufgehoben. Sowohl die Felsengänge als auch der Wildgarten bieten viel zu entdecken – für Jung und Alt. Starten wir in den Further Fel- sengängen. Sie sind ein faszinieren- des Netz aus unterirdischen Höhlen und Tunneln, direkt unter der Stadt Furth im Wald. Im Rahmen einer ge- führten Tour kann man als Besucher das weitläufige Höhlensystem erkun- den. Dabei erfährt man spannende Geschichten und interessante Fakten rund um die Entstehung der Felsen- gänge und deren Nutzung im Lau- fe der Jahrhunderte; unter anderem als Bierkeller, Verstecke, Luftschutz- keller, Winterquartier für Fleder- mäuse oder wie man vermutet auch als Lebensraum für übernatürliche Geschöpfe. Während man durch die engen Gänge und Tunnel wandert, beein- drucken vor allem die Formatio- nen aus Tropfsteinen und Felsen. Die installierte Beleuchtung schafft eine mysteriöse Atmosphäre und verstärkt das Gefühl, in eine ande- re Welt abzutauchen. Ein Highlight der Führung ist der Besuch des Dra- chenhorts. Hier wird die Legende des Further Drachen mit eindrucksvol- len Requisiten zum Leben erweckt. Nach der einstündigen Führung kann man in der Further Innenstadt durch die Gassen schlendern oder sich im Café stärken, bevor es zum Wildgarten geht. Der Wildgarten befindet sich in der Nähe des Dra- chensees, etwas außerhalb der Stadt. Von den Felsengängen aus braucht man etwa 10 Minuten mit dem Auto zum Parkplatz. Von dort geht man etwa 150 Meter bis zum Eingang und startet den etwa zweistündigen Rundgang. Sobald man das Tor passiert, kommt man in eine kuriose Welt vol- ler Kochen-, Holz- und Eisenkunst. Sowohl kleine als auch große Kunst- werke werden dort in völligem Ein- klang mit der Natur ausgestellt. Von Anfang bis Ende kommt man auf dem Rundgang nicht mehr aus dem Entdecken heraus. Das Besondere ist, dass viele Dinge nicht auf Augenhö- he präsentiert werden, sondern oben, unten, in den Bäumen oder auch un- ter der Wasseroberfläche der zahlrei- chen Teiche und Bachläufe zu finden sind. Der Wildgarten schafft durch sei- ne verschiedenen Biotope einen Le- bensraum für viele heimische Tiere und Pflanzen. So können Besucher beispielsweise auch Fische wie Hecht, Zander oder Flußbarsch in der Un- terwasser-Beobachtungs-Station be- staunen. An Land lautet das Motto des Wildgartens „Mut zur Wildnis“. Über Brücken, Steine und Holzhüt- ten schlendert man durch ein kunst- voll gestaltetes Areal. Die integrier- ten Kunstobjekte sind einerseits von einheimischen Künstlern extra für den Wildgarten geschaffen worden oder aber auch durch die Natur selbst entstanden. Wie die Betreiber ihren Park selbst beschreiben, erwartet Be- sucher sowohl Kurioses und Über- raschendes als auch Lustiges und R R O N K N A I T S A B : O T O F Zeit zum Rasten: Die vielen Sitzmöglichkeiten im Wildgarten laden zum Genießen von Kunst und Natur ein. R R O N K N E M R A C : S O T O F Kuriose Kunst: Der Moormann ist eines der bekanntesten Kunstwerke im Wildgarten Furth im Wald. Erschreckendes. So findet man un- ter anderem Trolle, Wichtel, Wald- geister, Drachen- und Dinosaurier- skelette oder einen geheimnisvollen Moormann. Neben dem großen Entdeckerpo- tenzial bietet der Wildgarten aber auch viel Ruhe. Es gibt viele Sitzmög- lichkeiten zum Rasten, wo man den Geräuschen der Natur lauschen und dabei seinen Blick über die Land- schaft schweifen lassen kann. Weil der Wildgarten so natur- nah angelegt wurde, kann man ihn das ganze Jahr über besuchen. Man sollte aber bequeme Schuhe tragen, die auch dreckig werden dürfen. Eine Sitzunterlage ist zudem ratsam. Noch ein Tipp: Gerade Hobbyfoto- grafen kommen dort auf ihre Kosten. Es gibt nahezu unendlich viele Mo- tive zum Fotografieren. Also unbe- dingt die Kamera einpacken! Carmen Knorr Kultur Info Für jedes Alter geeignet. Die Felsengänge sind nicht barrierefrei, eng und mit nied- riger Decke. Der Wildgarten ist per Rollstuhl weitgehend befahrbar, Hunde dürfen an der Leine mit. Tagesausflug mit beiden Attraktionen. Lage: Furth im Wald ist eine Stadt im oberpfälzer Land- kreis Cham, nahe der Grenze zu Tschechien. Gut erreichbar über die B 20. Parken: Für die Felsen- gänge zum Beispiel an der Bahnhofstraße, P3 oder P4. Für den Wildgarten an der Dabergerstraße. Öffnungszeiten: Felsengän- ge sind täglich geöffnet von Mai bis zum 5. November von 13 – 16 Uhr, für die Führungen vorher anmelden unter der Tel: 09973 1229 (oder -2933). Der Wildgarten ist ganzjäh- rig täglich geöffnet von 10 –17 Uhr. Führungen finden am Di, Do und So um 14 Uhr, von Mai bis Oktober, statt; keine An- meldung erforderlich. Eintritt kostet in den Felsen- gängen 4,50 € für Kinder und 5 € für Erwachsene; im Wildgarten 5 € für Kinder und 6 € für Erwachsene. Gut zu Wissen: Sowohl bei den Felsengängen, als auch im Wildgarten gibt es keine Toiletten. Im Wildgarten gibt es eine Komposttoilette für den Notfall. Es wird aber drin- gend empfohlen „bieseln Sie bitte vorher!“ Weitere Infos zu den Felsen- gängen unter www.fleder- wisch.de/further-felsengaen- ge und zum Wildgarten unter www.wild-garten.de.

36 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage Auf historischen Pfaden 36 Eine Wanderung zum Osser und entlang des Grenzkamms zwischen Bayern und Böhmen im Künischen Gebirge verspricht Natur, Ruhe und besondere Eindrücke. W er diese Wege beschrei- tet, wandert auf Pfaden mit historischem Inte- resse, gerade für Bauern. Freie kü- nische Bauern rodeten das Gebirge zwischen Osser und Zwercheck und sorgten jahrhundertelang für Recht und Ordnung auf diesem Grenz- kamm zwischen Bayern und Böhmen – einzig den (böhmischen) Königen oder später den Habsburger Kaisern verpflichtet. Niemands Herr und nie- mands Knecht, das ist künisch Bau- ernrecht, hieß es. Künisch bedeutet königlich und für ihre Pflichterfül- lung waren die Bauern von anderen Pflichten – Frondiensten und Erbun- tertänigkeit – befreit. Das ging so bis zur Bauernbefreiung 1848. Oben am Kamm streift der Blick nach Osten über den böhmischen Wald und bis weit in Richtung Pil- sen, nach Westen nimmt das Hoch- tal des Weißen Regen und im Süden der Arber die Blicke gefangen. Der Grenzkamm war bis 1990 Sperrge- biet der befestigten Grenze und nicht zu betreten. Heute treffen am Osser- Schutzhaus oder direkt daneben am Gipfelkreuz die Wanderer aus Böh- men und aus Bayern aufeinander. Wir parken am oberen Ortsende von Lohberg am ausgewiesenen Os- ser-Parkplatz. Nach links zieht der Lo1 in guter Steigung zügig Rich- tung Ossergipfel. Kurz zuvor treffen Natur Info Tagesausflug: Rundtour, ca. 12 km, 800 Höhenmeter Rund 4 Stunden Gehzeit, evtl. Abkürzung mit Bus RBO 6080 von Altlohberghütte Teilweise steile und/oder wurzelige Pfade, am Kleinen Ossergipfel kurz durch felsi- ges Gelände. Mit älteren, wanderfreudi- gen Kindern möglich Einkehr möglich im Osser- schutzhaus und in Lohberg An den Osser-Gipfeln tolle Ausblicke in alle Richtungen; ausgedehnte Blaubeerfelder versprechen eine süße Brot- zeit unterwegs. Gut ausgeschildert: An dieser Stelle geht es zurück ins Tal, unterwegs warten noch das Stein-Ei und das Lohberger Steindl. R E L L I P G N A G F L O W : S O T O F wir unterhalb von beeindruckenden Felsen erstmals auf den Grenzkamm und wenden uns zunächst Richtung Großer Osser. Nach wenigen Minu- ten ist der Gipfel und damit auch das bewirtete Schutzhaus erreicht. Wer möchte, kann den nur wenig nied- rigeren aber mit mehr Kraxelei ver- bundenen Kleinen Ossergipfel mit- nehmen (Lo1/La3). Hin und zurück – vorbei am Schutzhaus und der Kü- nischen Kapelle – dauert das etwa eine Stunde – dafür schmeckts dann umso besser auf der Hütte. Dann beginnt die Wanderung am Grenzkamm (Lo1). Weiß-blaue Stan- gen und Grenzsteine in kurzen Ab- ständen leiten uns entlang der frühe- ren Sperrzone. Abwechslungsreicher geht es kaum, in einem stetigen ge- mächlichen Auf-und-Ab passieren wir intakte Wälder und von Sturm und Käfer darniederliegende. Die ha- ben dafür ihren Vorhang aufgezogen für die Blicke in Richtung Arber und zum Kaitersberger Kamm auf der an- deren Seite des Regen-Tals. Felsfor- mationen laden zum Kraxeln ein, bis endlich ein Wegweiser (Lo8) ins Tal nach Lohberg hinunterweist. Schnell geht es durch den Jungwald hinunter. Wer aufpasst, sieht bald das Heute nur mehr ein wind- schiefes Schild: Das künische Gebirge ist seit Jahrhunderten eine Grenzregion mit Geschichte. Links Böhmen, rechts Bayern: Am Grenzkamm wechseln Felsen, Waldstücke und baumfreie Abschnitte ab. Stein-Ei, und wer sich traut, kann nochmal auf das Lohberger Steindl klettern und ein letztes Mal die Blicke schweifen lassen. Dann geht es end- gültig hinunter. Bald wird der Steig zum Forstweg und trifft dann bei Alt- lohberghütte auf die Straße von Loh- berg nach Brennes und Arber-Berg- bahn. Dort könnte man sich vom Bus RBO 6080 nach Lohberg zurückbrin- gen lassen oder in einer guten halben Stunde zunächst kurz auf der Straße und dann durch den Wald zurück- wandern. Erst in Richtung Lohberg gehen, dann bei der Abzweigung nach Altlohberghütte weißt ein Weg- weiser in den Wald hinein und nach unten bzw. zurück nach Lohberg, wo nach wenigen Metern der Parkplatz Wolfgang Piller erreicht ist.

38 I FREIZEITFÜHRER Wochenblatt Sonderbeilage Auf der Storchenroute unterwegs 38 Eine naturnahe Radtour im Labertal V om Weg aus reicht der Blick über den Schilfgürtel der Laaber hinweg auf eine lan- ge Wiese, von der das Heu abgefahren wurde. Da könnte doch? Also rum um das Schilf auf den Feldweg und nach ein paar Schritten ist die Sicht frei und siehe da: Am anderen Ende der Wiese stolziert er Beute suchend umher, Meister Adebar. Das leucht- ende Weiß von Kopf, Hals und Rü- cken und der schwarze Glanz der Schwungfedern sind selbst auf die weite Distanz nicht zu übersehen. Der Storch vom Labertal zeigt sich. Wir sind auf der Storchenroute un- terwegs, die auf einem Teilstück des Großen-Laaber-Radweges von Rot- tenburg a. d. Laaber über Langquaid hinaus bis Eichbühl führt. Die Stor- chenroute steht für das Labertalpro- jekt, bei dem auf 30 km Flusslänge Maßnahmen zur Gewässerentwick- lung nach den Maßgaben der Eu- ropäischen Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt wurden. Ziel ist die Rena- turierung von Bach- und Flussläufen. Im Labertal wurden so durch Flä- chentausch oder Neuordnung dem Fluss 10 bis 20 m breite Uferstrei- fen für eine naturnahe Entwicklung zurückgegeben. Auf diesen Flächen wachsen Ufergehölze, Röhrichte, es entstehen extensive Grünflächen, alles zusammen Rückzugs-, Brut-, Nahrungs- und Wanderräume für eine reichhaltige Tierwelt – wie frü- her halt. Zudem wird durch den Be- wuchs der Wasserabfluss gebremst, Die barocke Klosterkirche Rohr wurde nach den Plänen von Egid Quirin Asam gebaut, von dem auch der Hochaltar stammt. N A B R U S E N N A H O J : S O T O F Durch die erweiterten Uferzonen entstehen neue Lebensräume für das Leben rund um den Fluss und im Fluss. die Wasserqualität steigt und so steigt auch im Wasser die Lebensqualität für Fische und Amphibien. Nachdem der Storch sich mit ei- nem beeindruckenden Start auf sei- nen weitausladenden Schwingen verabschiedet hat, erscheint in blau- er Höhe ruhig über die Wiese da- hinziehend ein Roter Milan und ein Sperber wechselt eilenden Fluges von einer verschilften Verlandungszone über die Wiese hinüber zum dicht be- wachsenen Uferstreifen der Laaber. Auch in der Luft scheint hier die Welt in Ordnung. Zwar zieht es den Storch Mitte bis Ende August wieder in den Süden, aber da sind noch die Greif- vögel, Reiher, Amphibien und Insek- ten wie etwa die blaue Prachtlibelle. Ist die Landschaft rund ums La- bertal an sich schon sehr gefällig, so verdichtet sich das Naturerlebnis je näher man jeweils dem Renaturie- rungsprojekt kommt. Man nimmt es anfangs eher unbewusst wahr. Da- her empfiehlt es sich durchaus, an den neun speziell eingerichteten Inf- opunkten Halt zu machen, die Infota- feln zu studieren und dann die nähere Umgebung wirken zu lassen: Da ge- hen einem die Augen auf, im wahrs- ten Sinn des Wortes. Natur pur inmit- ten einer rundum intensiv genutzten Feldflur. Die Storchenroute führt zum Teil über gepflegte Feldwege (80 %), zum Teil über geteerte Wirtschaftswege an der Staatsstraße 2143. Man kann sich je nach Kondition, Wetter oder bei notwendiger Rücksichtnahme auf Kleinkinder auch Teilstücke der Route heraussuchen. Auch die vier Gemeinden, durch deren Gebiet die Storchenroute führt, lohnen einen Besuch: Rottenburg, Rohr, Herrn- giersdorf und Langquaid. Auf keinen Fall sollte man den Ab- stecher nach Rohr vergessen, gerade mal 4 km von der Storchenroute ent- fernt. Dort steht die Pfarr- und Klos- terkirche Mariä Himmelfahrt. Die barocke Kirche entstand zwischen 1717 und 1723 nach den Plänen von Egid Quirin Asam, von dem der ein- drucksvolle Hochaltar mit einer plas- tischen Darstellung der Himmelfahrt Mariens stammt. Das allein ist schon einen Besuch wert. Und es empfiehlt sich, hier etwas länger zu verwei- len, die feierliche Stimmung aufzu- nehmen und die Gedanken schwei- fen zu lassen – meditative Momente, wie man sie heute eher selten hat. Nach der inneren Einkehr bie- tet sich nach Verlassen der Kirche gleich rechter Hand die Einkehr in den Gasthof Sixt an. Unter den Kas- tanien des Biergartens lässt sich bei einer herzhaften Brotzeit und einem kalten Getränk Kraft sammeln. Ins- gesamt eine schöne Radtour, nicht zu lang, nicht zu fordernd und alle Sin- ne ansprechend. Johannes Urban Der Storch, das Markenzeichen der Storchenroute, profitiert von den Renaturierungsmaßnahmen an der Großen Laaber. Natur Info Geeignet für jedes Alter Tagesausflug: Fahrradtour oder ein Teil zum Wandern Start der Storchenroute in 84056 Rottenburg a. d. Laaber, Alter Bahnhof, bis nach 84085 Langquaid, Marktplatz 24, Länge 24 km; reine Fahrzeit 1,5 h (Fahrrad) Asamkirche, 93352 Rohr in NB, Marienplatz 1 Gasthof Josef Sixt, 93352 Rohr, Asamstr. 1, www.hotel-gasthof-sixt.de Gasthaus Forstnerwirt, 84056 Rottenburg a. d. Laaber, Max-von-Müller- Str. 76, www.forstnerwirt.de. Infos: www.hopfenland- hallertau.de

Karp�amer Fest: 31. Aug. - 5. Sept. 2023 Rottalschau: 1. Sept. - 5. Sept. 2023 9