Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam der Technischen Universität München (TUM) und der Universität für Bodenkultur Wien, das mit Hilfe von über 30 000 Satellitenbildern die erste hochaufgelöste Karte von Kronendachöffnungen in Europas Wäldern erstellt hat.
Schweden mit der größten Öffnung im Kronendach
Wie die Wissenschaftler herausfanden, war die Größe und Form der Öffnungen im Kronendach sehr unterschiedlich. So hat zum Beispiel Schweden die größten Öffnungen im Kronendach vorzuweisen (im Durchschnitt knapp zwei Hektar), wohingegen in Portugal die höchste Anzahl an Öffnungen des Kronendaches zu verzeichnen war. Die im Schnitt kleinsten Öffnungen gibt es in der Schweiz. Sie sind mit 0,6 ha kleiner als ein Fußballfeld, während die durchschnittliche Flächengröße in Deutschland bei 0,7 ha und in Italien bei 0,75 ha lag. Die größte von den Forschern dokumentierte Öffnung im Kronendach trat in Spanien auf. Hier hat ein Feuer im Jahr 2012 ganze 17 000 ha auf einmal verbrannt.
Jungbestände wachsen nach
Trotz der starken Änderungen sehen die Forscher auch eine positive Entwicklung: „In den meisten Fällen wachsen nach einem Verlust des Altbestands junge Bäume nach“, sagt Cornelius Senf und fügt hinzu: „Um aber zu verstehen, wo Wälder gegebenenfalls Gefahr laufen, irreversibel geschädigt zu werden, brauchen wir eine Basislinie als Referenz. Diese zeigt die neu erstellte Karte auf.“