Der Wald speichert rund 14 Prozent der bundesdeutschen CO2-Emissionen und ist damit der Klimaschützer Nr. 1. Darauf haben Hans-Georg von der Marwitz, Vorsitzender von AGDW – Die Waldeigentümer und Max von Elverfeldt, Vorsitzender die Familienbetriebe Land und Forst hingewiesen. Der Wald bindet durchschnittlich acht Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr.
Leistung sollte honoriert werden
Die beiden Verbände setzen sich im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Wald ist Klimaschützer“ für die Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes ein. Der Hintergrund: Die Verursacher von CO2-Emissionen zahlen seit dem 1. Januar 2021 25 Euro pro Tonne CO2 in den Energie- und Klimafonds (EKF) ein. „Wälder sind die Lebensgrundlage unserer Gesellschaft. Es handelt sich daher um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Wälder mit Blick auf die kommenden Generationen klimastabil umzubauen“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer.
Für die Honorierung der Klimaschutzleistung liegt bereits ein schlüssiges Modell auf dem Tisch. Es orientiert sich an dem stofflichen Anteil des zuwachsenden Holzes, der nicht energetisch genutzt wird. Mit dem festgelegten CO2-Preis von anfänglich 25 Euro würde die Klimaleistungsprämie danach 112,50 Euro pro Jahr und Hektar betragen. Gemessen am Finanzplan der Bundesregierung, der 26,8 Mrd. Euro Klimainvestitionen aus dem Energie- und Klimafonds vorsieht, entspricht die Forderung der Waldeigentümer - bezogen auf 11,4 Mio. Hektar Wald in Deutschland - nicht einmal fünf Prozent dieser Klimainvestitionen, so die beiden Vorsitzenden.
Drei Viertel der Bevölkerung befürworten Vergütung
In einer repräsentativen Umfrage sprechen sich 76 Prozent der Bevölkerung für eine dauerhafte Unterstützung des Waldes und seiner Bewirtschafter aus Mitteln des neuen Energie- und Klimafonds (EKF) aus. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.018 Personen zwischen dem 05.03.2021 und 08.03.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.