Berlin - Die AG Rohholz veröffentlichte kürzlich ein Positionspapier und kommentierte damit den Bericht des Bundesumweltministeriums zur Lage der Natur in Deutschland vom Mai 2020.
Auslöser für die Positionierung waren unter anderem die im Bericht gestellten waldpolitischen Forderungen nach mehr Flächenstilllegungen von Wäldern zum Schutz des Klimas und der Biodiversität sowie die Aussage, dass in Zukunft vor allem auf die Pflanzung von heimischen Baumarten gesetzt werden solle.
AGR Geschäftsführer Lukas Freise hält davon wenig: „Durch die Stilllegung von Wäldern verzichten wir auf einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz." Vor dem Hintergrund eines menschengemachten Klimawandels sei es nicht zu verantworten, den Wald in verstärktem Maße sich selbst zu überlassen. Stattdessen bedürfe es des gesamten Sachverstands der Forstwirtschaft, den richtigen Mix an unterschiedlichen Baumarten zu finden, der der neuen Standortdynamik des Klimawandels gerecht werde.
Weniger Forstwirtschaft bedeutet nicht mehr Biodiversität
Dabei müssen aus Sicht der AGR auch nicht-heimische Pflanzen sowie Züchtungsformen in Betracht gezogen werden, um den Wald in all seinen Funktionen auch für die künftigen Generationen erhalten zu können.
Auch auf Biodiversität im Wald müsse dabei nicht verzichtet werden. Mehr Tier- und Pflanzenvielfalt im Wald durch weniger Forstwirtschaft, diese reflexhafte Schlussfolgerung sei nicht richtig und bereits durch Studien widerlegt.