Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) war schon längere Zeit auf der Suche nach einer geeigneten Fläche, wo sie ihr Konzept der integrativen Waldwirtschaft in der Praxis umsetzen kann. Jetzt wurden sie im Ortsteil Grub der Gemeinde Poing/Lks. Ebersberg fündig.Dort konnten sie sich mit einem Kooperationsvertrag für eine Zeit von 30 Jahren die Nutzung einer 15 ha großen Waldfläche des Staatsguts Grub sichern – und den ersten SDW-Versuchswald in Bayern anlegen.
Klimagerechter Waldumbau
„Die Kombination der Ziele, Teilsanierung des Gruber Waldbestandes nach Trockenschäden einerseits und nachhaltiger, klimaschonender Waldumbau plus Nutzung für die Lehre und Forschung andererseits, haben uns überzeugt“, erklärte Dr. Hermann Lindermayer. Geschäftsführer der Bayerischen Staatsgüter (BaySG). Die Waldfläche werden die BaySG unter Beachtung der Vertragsziele weiterhin für forstbetriebliche und jagdliche Maßnahmen nutzen.
Es gibt bereits einiges zu sehen
Bei der offiziellen Vorstellung der Fläche gab es auch schon einiges zu sehen: Auf der Fläche wurden rund 400 Plots vermessen und abgesteckt und auf ihnen die Baumarten Spitzahorn, Vogelkirsche, Stiel- und Traubeneiche wurzelnackt und als Containerpflanze gepflanzt. Zusätzlich zur klassischen Baumschulware wurden die Traubeneichen auch mit dem „Altmühltaler Pflanztopf“, der aus einem Quelltopf mit Pflanze und Schutznetz besteht, ausgebracht.