Die vegane Crowdfunding-Initiative Vegan Land Movement (VLM) kauft in Großbritannien Weideland auf. Das berichten das englische Onlineportal farminguk und Farmers Weekly. Die 2020 gegründete Initiative hat bislang 4 Parzelen mit insgesamt 25 ha Land gekauft. Ziel der veganen Aktivisten ist es, Bauern gezielt Weide- und Bauland zu entziehen, um darauf Tierhaltung unmöglich zu machen. Das Land soll für Natur- und Tierschutzprojekte genutzt werden. Finanziert wird der Landkauf per Crowdfunding und Spendenaktionen.
Weideland und Bauland weggekauft
Ende 2021 erwarb der VLM ein Stück Weideland für Milchvieh in Somerset im Südwesten Englands. Für den Kauf des Land hatte die Initiative rund 35.000 britische Pfund (knapp 40.000 Euro) an Spenden sammeln können. Im Februar 2022 kauften die Veganer eine weitere Parzelle Weideland mit Baugenehmigung für eine Geflügeleinheit. Zwei Geflügelzüchter wollten das Land kaufen, wurden aber von der Bewegung überboten.
Das gekaufte Land wollen die Veganer nutzen, um Bäume zu pflanzen und die Tierwelt zu fördern. „Dieses Land ... wird nie wieder dazu benutzt werden, Lebewesen zu schaden“, sagte der VLM laut farminguk. Die Bewegung will nach eigenen Angaben eine „ Änderung veralteter landwirtschaftlicher Praktiken, Naturschutz und Landnutzung auf der Grundlage veganer Prinzipien“ bewirken. Weitere Landkauf-Aktionen laufen bereits.
Britische Bauern regaierten verärgert auf die Aktionen. Nicht nur wird der Verlust des Landes für die Tierhaltung bedauert, es wird auch bezweifelt, dass die vegane Initiative verantwortungsvoll mit dem wertvollen Land umgehen wird. „Am Ende wahrscheinlich überall Schrebergarten, Hütten und Haufen von Autoreifen“, schreibt ein Farmer im Landwirteforum The Farming Forum.