Wendelin Schmücker, Geschäftsführer des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung zieht eine bittere Bilanz. In den vergangenen 30 Jahren nach der Wiederansiedlung der Wölfe in Europa sei es nicht gelungen ein einheitliches und auf wissenschaftlicher Grundlage basierendes Management zu erarbeiten, um einen mit Landwirtschaft und Naturschützern verträglichen Umgang mit den Wölfen zu schaffen. Die Akzeptanz der Wölfe sinke beständig, weil es keine effektive passive Herdenschutzmassnahmen gebe und weil Versprechen zur Entnahme von Wölfen, die sich wiederholt Weidetieren nähern, nicht eingehalten würden.
Banale Mittel helfen nicht mehr weiter
Das Problem ist laut Schmücker zu einer Größe herangewachsen, dass mit einer banalen Lösung nicht mehr zu lösen sei. Die vorgeschlagenen Mittel, wie Herdenschutzhund oder wolfsabweisenden Elektrozäune würden eine falsche Erwartung schüren, denn diese, in den Ohren der Laien so omnipotent klingenden Bezeichnungen, legen den Trugschluss nahe, dass eine Herde durch einen Herdenschutzhund geschützt sei bzw., dass es so etwas wie einen Elektrozaun Wölfe zuverlässig abhält. Das trifft nicht zu.
Vielmehr hätten diese Maßnahmen erhebliche Auswirkungen auf die Wanderwege, das Wildwegenetz und somit auch auf fast alle Erholungs- und Sportaktivitäten in der Natur.
Forderungen in der Brüsseler Erklärung niedergelegt
Betroffene haben in der Brüsseler Erklärung ihre ihre Forderungen niedergelegt.
- Das heutige Wolfsmanagement ist durch ein wirkliches Wildtiermanagement zu ersetzen.
- Wölfe sind wilde Tiere und zählen zu den erfolgreichsten Großraubtieren der Erde. Wölfe sind nicht vom Aussterben bedroht. (IUCN Status Least Concerned). Außerdem ist eine Populationsbegrenzung festzulegen und die überzähligen Wölfe sind zu entnehmen.
- Festlegung von Weidetierschutzzonen!
- Ausrufen des günstigen Erhaltungszustandes für ganz Europa!
- Hybriden sind der Landschaft zu entnehmen!
Die Forderungen der Brüsseler Erklärung sind in detaillierter Form unter https://www.weidetierhaltung-wolf.de/ zu finden. Auf dieser Seite ist auch die Unterschriftenaktion einzusehen.
Details zu den Mahnfeuern sind hier zu finden.