Seit Jahren werden bei den Vor- Ort-Kontrollen auf den Almen beantragte Weideflächen aberkannt, was zum Teil für die betroffenen Landwirte erhebliche Rückforderungen zur Folge hat. Und auch der aufmerksame Beobachter kann eine zunehmende Verbrachung von Almweideflächen feststellen. Diese beginnt zunächst schleichend vom Rand der Almen her und breitet sich letztlich über die gesamte Weidefläche aus. Doch wie kann man hier effektiv entgegenlenken?

In der Regel beginnt der Prozess mit einer langsamen „Verungrasung“ der Flächen, das heißt, sie werden nicht mehr entsprechend abgegrast und weniger schmackhafte Gräser breiten sich aus. Hier ist vor allem der Bürstling (Borstgras) dominant. Nachfolgend schleichen sich Zwergsträucher (Besenheide, Blaubeeren etc.) in diese „Graswüste“ ein. Zunächst wird dies vom Bewirtschafter nicht wahrgenommen. Erst wenn die Sträucher durch den Grasfilz durchgewachsen sind, werden sie wahrgenommen. Der Prozess läuft sehr langsam über Jahrzehnte ab.