Wer kennt das nicht: Man geht in den Stall, schaut sich die Herde an und bemerkt zum wiederholten Mal, dass es an der ein oder anderen Stelle nicht so läuft, wie man sich das eigentlich vorgestellt hat. Die Kühe liegen nicht richtig in der Box und verschmutzen diese. Sie kommen nicht richtig an die Tränke. Oder die Herdenchefin positioniert sich jeden Tag nach dem Melken an einer Engstelle am Laufgang, um ihre Kolleginnen zu schikanieren.
Wie oft sagt man sich da: Das geht schon. Das ist nicht so schlimm. Aber stören tut es einen doch, Tag für Tag, denn prinzipiell will man ja, dass sich die Tiere wohlfühlen und es im Stall richtig rund läuft. Bei den beschriebenen Schwachstellen handelt es sich nur um die offensichtlichen Auffälligkeiten. Meist gibt es noch ganz andere Probleme bei der Nutzung der einzelnen sogenannten Funktionsbereiche im Stall. Die Tiere haben sich damit arrangiert und nehmen die Beeinträchtigung stillschweigend hin, was in der Natur der Sache liegt. Schwäche zu zeigen bedeutet schließlich Gefahr.
Da schadet es nicht, einen Kuh-Experten zu Rate zu ziehen, der einen geschulten und neutralen Blick auf Kuhverhalten, Stalleinrichtung und Arbeitswirtschaft hat. Mit ihm die bekannten und unbekannten Mankos zu besprechen, kann den letzten Motivationsschub geben, endlich etwas zu ändern.
Oft sind es ganz einfache, kostengünstige Maßnahmen, die den durchschlagenden Erfolg bringen. Der Vorteil: Ein Berater hat bei seinem Einsatz auf den Betrieben schon viel gesehen und weiß genau, was funktioniert und was nicht. Warum also noch warten und diesen Erfahrungsschatz nicht nutzen? Schließlich wird man schnell merken, dass man selbst auch wieder ein besseres Gefühl hat, wenn man die Tiere im Stall beobachtet. Schöner wohnen für die Kuh bedeutet letztendlich auch mehr Freude an der Arbeit für den Landwirt.