„Wenn man Kühe klimafreundlich füttert, können Kühe prima Klima“, sagt die Vorsitzende der AWT, Sophie von Alvensleben. Pro Milchkuh ließen sich beispielsweise allein durch Methanhemmer im Futter rund 30 Prozent der Methanemissionen einsparen. Diese Einsparungen sind mit modernen Lasermessgeräten im Stall nachweisbar.
Immer weniger Rinder kann nicht die Lösung sein
Für Alvensleben kann die Reduzierung der Tierbestände nicht die alleinige Antwort auf die klimafreundliche Transformation der Landwirtschaft sein. Vielmehr sollten alle verfügbaren wissenschaftlichen Ansätze genutzt werden, dann habe die Tierernährung noch viele Lösungsmöglichkeiten anzubieten
Durch den Einsatz von Zusatzstoffen kann die Nutztier-Fütterung jedoch so optimiert werden, dass die Emissionen von Stickstoff und Phosphor deutlich verringern kann. Alleine in Europa kann so eine Reduktion der Erderwärmung zwischen 9 und 14 Prozent erreicht werden. Damit kann die Tierhaltung in Deutschland einen großen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten.
Mangelndes Interesse der Politik
Die AWT hat jedoch den Eindruck, dass die Politik diese innovativen Beiträge zu Erreichung des Klimaziels durch die Branche nicht wahrnimmt. Daher fordert die Organisation die Bundesregierung auf, den offenen und wissenschaftsbasierten Dialog mit der Landwirtschaft sowie mit den vor- und nachgelagerten Bereichen wieder aufzunehmen.
Die AWT unterstützt auch die Forderung, die Vorschläge der Borchert-Kommission aufzugreifen und endlich umzusetzen, um in Zukunft nicht nur eine klimafreundliche, sondern auch eine effiziente und für die Landwirte rentable Landwirtschaft in Deutschland zu ermöglichen.