Feuer frei auf den Wolf: Auch in den Niederlanden gibt es in jüngster Vergangenheit immer wieder Probleme mit den Raubtieren, die Menschen zu nahe kommen.
So sorgte ein Video für Schlagzeilen, welches zeigte, wie ein vertraut wirkender Wolf im bekannten Hoge Veluwe Nationalpark an einer Familie vorbeizog.
Erst kürzlich tauchte aus dem gleichen Gebiet ebenfalls ein Twitter-Video auf, in dem ein Rennradfahrer von einem Wolf verfolgt wird.
Vergrämung: Wölfe mit Paintballkugeln beschießen
Um die Tiere wieder scheuer zu machen, hat die Landesregierung der Provinz Gelderland in der östlichen Mitte der Niederlande daher nun beschlossen, dass Wölfe mit Paintballkugeln verjagt werden dürfen.
So könnten die Ranger auch erkennen, welche Tiere bereits getroffen wurden, sich aber trotz Beschuss noch immer Menschen auf einer Entfernung von unter 30 Metern nähern – eine letale Entnahme wäre dann das letzte Mittel.
Keine echte Lösung
Eine Umweltorganisation wirft den Betreibern des Nationalparks nun jedoch vor, dass man die Wölfe absichtlich füttern würde, damit diese zahm werden und als Problemwölfe gelten. Der Park-Betreiber dementiere dies jedoch, sieht aber auch in der nun ergriffenen Maßnahme mit Paintballkugeln keine echt Lösung.
Mit über jährlich 500.000 Besuchern ist De Hoge Veluwe einer der meistbesuchten Heidelandschaften Mitteleuropas. Auch bei Wildtierfotografen ist der Park beliebt. Besonders die Rotwildbrunft lockt jedes Jahr dutzende von Schaulustigen in das Gebiet.
Mit Material von Dutch News