Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Hengstpräsentation

Pferdesport: Beeindruckende Hengste

Die Halle bebte als Matthias Irrgang mit Schönbuchen (v. Schwarz-Weiss/Valdano, l.) und Sixl (v. Sribery/Romeo) bei der Vorführung Ride and Drive durch die Halle düste. In der Kutsche sitzen Melanie Irrgang (r.) und Natascha Weiß.
Andrea Tölle
Andrea Tölle
am Freitag, 17.03.2023 - 08:20

Volle Ränge gab es bei der Hengstpräsentation der Kaltblüter und Haflinger am 5. März in München-Riem.

Vor allem die Kaltblutfreunde waren stark vertreten. Und das lohnte sich, denn rund 35 Kaltblut- und 25 Haflinger- und Edelbluthaflingerhengste zeigten sich von ihrer besten Seite. Sie waren von ihren Besitzern hervorragend herausgebracht und teilweise auch selbst präsentiert worden. Die Veranstaltung hatte der Verband der Hengsthalter und -aufzüchter der Rassen Kaltblut und Haflinger in Bayern gemeinsam mit dem Landesverband Bayerischer Pferdezüchter organisiert.

Wichtige Hintergrundinfos zu jedem Hengst

Der Vorsitzende der Hengsthalter, Vitus Gasteiger, begrüßte die beiden Kommentatoren Florian Schelle, Rassebeiratsvorsitzender Süddeutsches Kaltblut und zweiter Vorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Pferdezüchter sowie Hans Schiller, Rassebeiratsvorsitzender der Haflinger und dritter Vorsitzender des Landesverbands. Sie gaben zu jedem Pferd wertvolle Hintergrundinformationen. Beeindruckend waren auch die Goaßlschnalzer, die traditionell die Veranstaltung eröffnen. Diesmal stellten die Hengsthalter die meisten der Musiker aus ihren Reihen. Sie zeigten damit wieder einmal, dass sie nicht nur gute Pferde züchten, sondern auch für gute Stimmung sorgen können. „Schön, dass wieder so viele Zuschauer und Beschicker gekommen sind“, meinte Vitus Gasteiger.

Gerade im Haflinger- und Kaltblutbereich hat die persönliche Besichtigung der Hengste noch eine große Bedeutung. Von langjährigen bewährten Vererbern bis hin zu den frisch gekörten Junghengsten reichte die Palette der vorgestellten und kommentierten Tiere.

Hengstpräsentation in Riem: Haflinger und Kaltblut

Nio (v. Nirodha/Sonthofen) unter Florian Schrägle.
Sandrino (v. Sacre Coeur/Niron) gefahren von Leonhard Lechner. Beifahrer ist Seppi Lechner.
Verabschiedet wurde Josef Mayr (r.) von Vitus Gasteiger (l.) und Johann Kappelsberger.
Johann Kappelsberger präsentierte seine beiden Hengste Actros NR (v. Aleno-T/Amsterdam, l.) und Barios (v. Barrichello/Sacre Coeur).
Vancouver (v. Vestus/Dian) von Karl Neumayr wurde von Klaus Ebert vorgeführt.
Remember (v. Rivero/Normativ) wurde von Vanessa Goldhofer unter dem Sattel präsentiert.
Valdero (v. Veran/Simsee) an den Leinen von Werner Gorn punktet durch seine Fahrtauglichkeit.
Valverde S (v. Valdano/Volvo, B.: Johann Schelle) mit Klaus Ebert.
Rockstar (v. Rusty/Diabolo) von Thomas Stadler punktet vor allem mit Gliedmaßen/Hufen.
Flott unterwegs war Secco (v. Schampus/Nakuri) von Isidor Scharmann unter Natascha Weiß.

Die Hengste wurden im Freilaufen, an der Hand, unter dem Sattel und vor der Kutsche gezeigt und zeigten so ihre Begabung. Die Zuschauer konnten schöne und eindrucksvolle Bilder mit nach Hause nehmen. Hans Schiller betonte: „Ein Dank an unsere Hengsthalter, die viel Arbeit investiert hatten, um die Hengste entsprechend vorzubereiten. Wir haben heute einen schönen Tag erlebt.“

Und damit die Unterhaltung nicht zu kurz kommt initiierten Melanie und Matthias Irrgang spontan das Schaubild „Ride and Drive“. Diese unterhaltsame Prüfung gibt es auf Turnieren. Hier treten ein Reiter und ein Fahrer gemeinsam an. Der Reiter reitet zuerst den Parcours und steigt dann vom Pferd, springt auf die Kutsche und sofort wird derselbe Parcours gefahren. Wäre ein Wettbewerb ausgetragen worden würde die Gesamtzeit der einzelnen Paare zählen. Als Reiterin trat hier Natscha Weiß mit dem Edelbluthaflingerhengst Secco (v. Schampus/Nakuri) von Isidor Scharmann an. Und der war mit genauso viel Eifer im Einsatz wie seine Reiterin. Familie Irrgang zeigte mit ihren Hengsten Sixl (v. Sribery/Romeo) und Schönbuchen (v. Schwarz-Weiss/Valdano) wie rasant man mit gut ausgebildeten Süddeutschen Kaltblütern zulegen und sie dann wieder so zurückführen kann, dass sehr enge Wendungen geschafft werden. Ein Beispiel dafür, welche schönen Bilder man mit gut ausgebildeten Pferden erzeugen kann. Die Zuschauer zeigten ihre Begeisterung durch tosenden Beifall.

Gut ausgebildete Pferde sind am Markt gefragt

Aber auch bei der Präsentation wurden viele Haflinger, Edelbluthaflinger und Süddeutsche Kaltblüter gekonnt unter dem Sattel und vor der Kutsche vorgestellt. Einige von ihnen machten nicht nur hier eine gute Figur, sondern sie beweisen sich auch regelmäßig im Turniersport, wo sie gegen andere Rassen antreten und immer wieder platziert sind. Hierfür wurden im Rahmen der Präsentation auch die Namenszusätze DSP an verdiente Sportler vergeben. Hierüber und über die ausgezeichneten Elitehengste wird nächste Woche im Wochenblatt berichtet. Einige der in Riem gezeigten Hengste sind im Sport so erfolgreich, dass ihre Fahrer mit ihnen sogar im Bayernkader sind wie z.B. Kathrin Karosser oder Leonhard Lechner.  

Dass diese Pferde gefragt sind, betonte auch Schiller: „Der Markt an ausgebildeten Haflingern kann nicht gesättigt werden. Derzeit sind zu wenig solche Haflinger am Markt.“ Auch ausgebildete Kaltblüter werden im Freizeitbereich gerne eingesetzt. Eine hervorragende Ansage, die Stutenbesitzer dazu zu animieren ihre Stuten decken zu lassen.