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Kommentar

Nutz- oder Haustier - was gilt beim Pferd?

Ariane Haubner, Rinderzucht
Ariane Haubner
am Mittwoch, 25.01.2023 - 11:39

Für Großtiere wie Pferde, die ähnlich wie Rinder in Ställen gehalten werden, sollte keine Hausbesuchsgebühr anfallen.

Würde man eine Umfrage unter Pferdebesitzer machen und fragen, ob sie ihre Lieblinge als landwirtschaftliche Nutztiere sehen, würden die meisten wohl verneinen. Genauso würde aber die Antwort auf die Frage ausfallen, ob es Haustiere sind. Was sind sie dann? Weder noch.

Pferden leben nicht im Haus

Ariane Haubner, Rinderzucht

Denn, egal wie verhätschelt und umsorgt sie von ihren Besitzern werden, Pferde leben nun mal nicht im Haus wie Fiffi, Lumpi, Hansi und Co. Sie werden in Ställen gehalten. Der Pauschale für den Hausbesuch im Reitstall haftet dadurch ein komischer Beigeschmack an, zumal sie bei Sammelterminen von jedem Pferdehalter erhoben werden muss. Da schalten Leute ihr Hirn ein, organisieren sich, damit der Tierarzt nicht fünfmal extra fahren muss und werden dafür mit jeweils über 40 Euro (brutto) bestraft. Wer dann – bevorzugt in den sozialen Medien – rausschnautz, „die Gäule dann halt aufzuladen und zum Tierarzt zu fahren, wenn man als reicher Pferdebesitzer schon so geizig ist“, sollte nochmal in Ruhe über das Gesagte nachdenken.

Großtiere gleich behandeln

Deshalb gleiches Recht für alle. Für Großtiere wie Pferde, die ähnlich wie Rinder in Ställen gehalten werden, sollte keine Hausbesuchsgebühr anfallen. Will man an einer Pauschale unbedingt festhalten, sollte sie tunlichts unbenannt werden, und dann bitte mit Aufteilungsmöglichkeit bei Sammelterminen. Ansonsten wird es vor als eines verstanden – als Abzocke.