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Unesco

Karpfen wird Kulturerbe

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Alexandra Königer
Alexandra Königer
am Donnerstag, 25.03.2021 - 08:51

Die Karpfenteichwirtschaft in Bayern ist nun Immaterielles Kulturerbe. Dies gab die Deutsche Unesco-Kommission bekannt.

Laut Heimatminister Albert Füracker wurden auch die Marktredwitzer Krippenkultur, die fränkischen Wässerwiesen und der Erhalt der bauhandwerklichen Praxis der Jurahäuser ins Verzeichnis aufgenommen.

Die bäuerliche, kleinteilig geprägte traditionelle Karpfenteichwirtschaft werde in Bayern seit Jahrhunderten gepflegt. Sie verbinde kulturlandschaftsprägende und identitätsstiftende Aspekte mit Nachhaltigkeitsdenken sowie einem kulinarischen Erbe (siehe auch Seiten 66 bis 68).
Auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gratulierte. Neben dem Landesfischereiverband Bayern und dem Verband Bayerischer Berufsfischer hätte sich vor allem der ehemalige Vorsitzende der Arge Fisch Tirschenreuth, Hans Klupp, um die Anerkennung bemüht. Besonders freue sich Kaniber, dass die Kommission das Engagement der Frauen in der Teichwirtschaft und die Pflege des Gedankens der Nachhaltigkeit hervorgehoben hat.
Bayern ist laut Kaniber Deutschlands größtes Karpfenland. Von bundesweit 42 000 ha Karpfenteichen liegen etwa 20 000 ha im Freistaat. Schwerpunkt sind die Oberpfalz und Mittelfranken. Je über ein Drittel der Karpfen stammen von dort. Die rund 8000 bayerischen Karpfenerzeuger seien ausschließlich Familienbetriebe. Im Durchschnitt werden im Jahr etwa 6000 t Karpfen aus den mehr als 30 000 bayerischen Teichen gefischt, das ist die Hälfte der bundesweiten Menge.

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