Aufgrund der Gaskrise kommt es auch zu einem Engpass beim Kohlendioxid (CO2). Diese Knappheit spüren nicht nur Getränkehersteller. Die Schlachtindustrie in Deutschland warnte jetzt vor erheblichen Tierschutzproblemen. Sie setzen das Industriegas vor dem Schlachten zur Betäubung von Schweinen und Geflügel ein. Offensichtlich haben die Unternehmen aber Probleme, an Nachschub zu gelangen. So habe der Zentralverband der Geflügelwirtschaft (ZDG) an das Bundeslandwirtschaftsministerium geschrieben, dass das fehlenden CO2 zu einem Schlachtstopp führen könnte. Es käme zu Rückstau in den Ställen und damit zu gravierenden Tierschutzproblemen.
Versorgungsicherheit auch für Schlachthöfe gewährleisten
Der ZDG bittet deshalb die Bundesregierung, alle ihre Möglichkeiten auszuschöpfen und somit die Versorgung für die Schlachthöfe zu sichern. Auch der Verband der Fleischwirtschaft (VdF) stuft die Verfügbarkeit des Kohlendioxid zur Betäubung der Tiere als derzeit kritisch ein und warnt vor negativen Konsequenzen. So sei der Preis für CO2 teilweise um das Zehnfache gestiegen. Normalerweise fällt das Industriegas als Nebenprodukt der Düngermittelherstellung an. Viele Unternehmen hätten aufgrund steigender Gaspreise aber die Produktion ganz eingestellt.