Einen leichten Rückgang beim Rinderbestand muss Bayern 2022 hinnehmen. Zum Stichtag am 3. November 2022 gab es im Freistaat insgesamt 39 815 Rinderhaltungen mit einem Rinderbestand von 2 867 085 Tieren. Das entspricht einem Rückgang der Rinderhalter um 1,9 % und der Tiere um 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr.
Gleichzeitig erhöhte sich laut Bayerischem Landesamt für Statistik die durchschnittliche Rinderzahl pro Betrieb um exakt 1 auf 72 Tiere. Bei mehr als drei Vierteln der bayerischen Rinder handelt es sich um Fleckvieh (2 176 838). Somit ist die Doppelnutzungsrasse (Milch/Fleisch) in Bayern dominierend.
Den Hauptteil, nämlich 37,6 %, bilden Milchkühe mit insgesamt 1 078 276 Tieren. Die Zahl der Milchviehhalter ging allerdings am stärksten zurück: um -3,7 % bzw. 930 Betriebe auf jetzt 24 278 Milchkuhhaltungen.
Fleckvieh vor Braunvieh vor Holstein
Größere prozentuale Zuwächse können dem Landesamt für Statistik zufolge die Schlachtrinder verzeichnen. So nahm die Zahl der Bullen und Ochsen um 9,1 % auf einen Bestand von nun 17 743 Rinder zu. Es folgten die weiblichen Rinder zum Schlachten mit einem Alter von 2 Jahren oder mehr. Hier wuchs der Bestand um 8,5% auf 16 085 Tiere an.
Nach Fleckvieh zählt zu den verbreitetsten Rassen mit großem Abstand das Braunvieh (187 374), eine weitere Zweinutzungsrasse. Die zu den Milchnutzungsrassen zählenden Holstein-Schwarzbunt werden mit 157 013 Tieren am dritthäufigsten gehalten, teilt das Statistikamt mit.
Insgesamt zählen 187 835 Rinder in Bayern zu den Milchnutzungsrassen, weitere 148 398 Rinder zu den Fleischnutzungsrassen.