Nur alle zehn Jahre findet sie statt, die Tierschau der Wasserburger Fleckviehzüchter. Am vergangenen Sonntag war es wieder so weit und die inzwischen vierte Schau und damit auch das 40-jährige Jubiläum gingen über die Bühne. Über 2000 Besucher nutzten das etwas kühlere Wetter und kamen nach Stürzlham, wo Familie Egger ein großes Areal für diesen besonderen Tag zur Verfügung stellte.
Besonders ist auch die Situation der Wasserburger Züchter. Ein Teil der Betriebe ist in der Viehzuchtgenossenschaft Wasserburg zusammengeschlossen und gehört zum Zuchtverband in Miesbach, der andere Teil ist im Mühldorfer Zuchtverband organisiert. Doch diese Trennung ist kein Hindernis, im Gegenteil: Mit der Tierschau könne man die gemeinsame Stärke und den langjährigen Zusammenhalt wieder einmal besonders zum Ausdruck bringen, waren sich die Organisatoren einig.

Besonders freuten sich die Veranstalter, dass trotz des anhaltenden Strukturwandels und rückläufiger Kuhzahlen genau so viele Aussteller gewonnen werden konnten wie vor 10 Jahren. Die Anzahl der Ausstellungskühe war sogar gestiegen, nämlich auf exakt 100 Tiere. Der ein oder andere Schauneuling war dann auch prompt recht erfolgreich und konnte gleich einen Spitzenplatz ergattern.


Natürlich waren auch die Jungzüchter wieder ein wichtiger Teil der Veranstaltung. Die Kälberrallye der Bambini und die Verlosung der Jungzüchter sind traditionell Besuchermagnete auf einer Tierschau.Als Preisrichter konnte Rupert Viehhauser aus Kleinarl in Österreich gewonnen werden. Auch er zollte den ausstellenden Betrieben großen Res-pekt für ihr Engagement rund um eine solch große Tierschau. Das hieß aber auch, dass er bei 100 aufgetriebenen Kühen ordentlich etwas zu tun hatte. Doch für den jungen Preisrichter anscheinend kein Problem. Souverän rangierte er sich in dreieinhalb Stunden von der hoffnungsvollen Jungkuh hin zur verdienten Dauerleistungskuh mit acht Abkalbungen.
Breit gefächert war die Abstammung der Tiere, die 37 Jungkühe hatten 27 verschiedene Väter. Mit vier Töchtern war Mint am stärksten vertreten, Hutera und Waldbrand stellten je drei Nachkommen und Reumut und Irokese PS je zwei. Auf den 1a-Plätzen landeten Töchter von Philipp, Rumbo, Vox, Hutera, Waldbrand und Incubus. Bei den Kühen mit zwei und drei Abkalbungen standen Nachkommen von Waldbrand, Masseur, Gepard, Vlado, Indossar und Rumgo auf den Siegerplätzen und bei den älteren Kühen setzten sich Töchter von Wille, Ikebana, Maral, Rotax und Rau an der Spitze durch. Bei den Ausstellungstieren fiel in der Breite besonders der gute Fleckviehtyp auf und unterstrich damit die starke Leistung der Wasserburger Fleckviehzüchter.
Medaillen
Staatliche Züchtermedaille in Silber: Ludwig Traunsteiner, Kirchensur;
Staatliche Züchtermedaille in Bronze: Georg Hainz, Hopfgarten, sowie Johannes Krug, Bärnham;
ASR-Medaille in Silber: Franz Asböck, Zellbach sowie Thomas Stephan, Goßmanning;
ASR-Medaille in Bronze: Josef Schloifer, Hundsham, Heinrich Thaller, Moosham, sowie Johann Raab, Albaching.