Bereits zum 18. Mal hat Josef Heindl heuer auf seinen Betrieb in Kirchdorf bei Haag zum Ökofeldtag eingeladen. Trotz brütender Hitze ließen es sich die Landwirte aus nah und fern nicht entgehen, Wissenswertes zum Schwerpunktthema Zwischenfrüchte zu erfahren. Unter ihnen waren auch einige konventionelle Landwirte. An drei verschiedenen Stationen wurden auf Parzellenversuchen Zwischenfrüchte und Kleegras, Mais, Triticale und Weizen gezeigt.
Zwischenfrüchte im Ökobetrieb
Ade Hörl aus Ay, Gerzen bei Vilsbiburg baut auf 23 ha im Nebenerwerb Sonderkulturen für die Direktvermarktung und hält Schweine: „Ich nutze winterharte Zwischenfrüchte, weil ich das ganze Jahr die Kraft der Photosynthese nutzen will, zum Beispiel Wickroggen mit inkludiertem Kleegras. Teilweise verwende ich auch Eigenmischungen, da sind dann fünf verschiedenen Arten drin. Die Zusammenstellung richtet sich immer nach der Fruchtfolge. Ich nutze Zwischenfrüchte wegen der Nährstoffversorgung, weil sie einen feinkrümeligen Boden schaffen und das Bodenleben fördern.“
*
Josef Heindl aus Oed, bei Haag führt einen Naturland-Betrieb mit 55 ha und 50 Milchkühen: „Auf der Fläche, auf der jetzt der Weizen steht, will ich nächstes Jahr Mais anbauen. Dazwischen kommt eine Zwischenfrucht. Die Mischung sollte vielfältig sein, zum Beispiel mit Alexandriner- und Perserklee, Platterbse und Tiefenrettich. So werden die verschiedenen Bodenschichten gut durchwurzelt. Grundsätzlich nutze ich Zwischenfrüchte, weil sie Stickstoff binden und produzieren, Unkraut verhindern, Humus schaffen und eine Futterquelle sind.“
*
Franz Prinz aus Wurmannsquick bei Eggenfelden stellt seinen Ackerbaubetrieb mit 30 ha gerade um: „Zwischenfrüchte ernähren durch ihre Ausscheidungen das Bodenleben. Außerdem sind sie ein guter Erosionsschutz. Ich nutze zum Beispiel Untersaaten mit deutschem Weidelgras und Weißklee. Vor Mais baue ich zwei Zwischenfrüchte an. Die erste Mischung besteht aus rund 20 verschiedenen Arten . Im Winter folgt dann noch eine winterharte Mischung.“