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Tierschutz

Wildtierretter fordern Geld für Drohnen

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BLW
am Donnerstag, 05.05.2022 - 15:13

Der Deutsche Jagdverband (DJV), die Deutsche Wildtierrettung (DeWiRe) und die Deutsche Wildtier-Stiftung haben das Bundeslandwirtschaftsministerium dazu aufgefordert, ihre Arbeit zu unterstützen und Drohnen mit Wärmebildkameras für die Wildtierrettung zu fördern.

Sie verwiesen darauf, dass die Vorgängerregierung 2021 Drohnen im Gesamtwert von 3 Mio. € gefördert habe. In der vergangenen Saison hätten allein die bei der DeWiRe registrierten 100 Retterteams mehr als 10 000 Rehkitze sowie tausende Feldhasen, Jungvögel und Gelege vor dem Mähtod bewahrt. Die Wildtier-Stiftung hat bei ihren Analysen durchschnittlich zwölf gerettete Rehkitze auf 100 ha Grünlandfläche ermittelt. Zum Einsatz kommen immer häufiger Drohnen mit modernster Wärmebildtechnik.

Der beste Schutz für die Wildtiere wäre laut den drei Verbänden aber ein späterer Mähtermin, denn dann seien viele Jungvögel flügge und Junghasen oder Rehkitze könnten vor den Mähmaschinen flüchten. Allerdings sei dieser späte Termin verbunden mit Einbußen für Landwirte. Die drei Organisationen forderten daher die Landesregierungen auf, finanzielle Anreize für die Landwirtschaft zu schaffen, zum Beispiel über Agrarumweltprogramme.