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Naturschutz

Schutzgebiete: Totales Pflanzenschutzverbot vom Tisch

Pflanzenschutz-Winterraps-Verbot: Ein Schlepper fährt über eine Feld mit einem Schlepper und einer aktiven Pflanzeschutzspritze.
Johanna Fry, agrarheute
am Donnerstag, 01.12.2022 - 07:00

Ein Totalverbot für Pflanzenschutzmittel in sensiblen Gebieten komnmt doch nicht. Das ist der Stand in Brüssel.

Die Europäische Kommission zeigt sich bei ihren Plänen zur Verringerung des Pflanzenschutzeinsatzes nun endgültig kompromissbereit. Das machte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides im Landwirtschaftssausschuss des Europaparlaments deutlich. Dass sich die EU-Kommission gegenüber den Mitgliedsstaaten kompromissbreit zeigen würde, hatte sich bereits in der letzten Woche angedeutet als ein Diskussionspapier mit den Vorschlägen in Brüssel kursierte

Das sagt die EU-Kommissarin zum Totalverbot:

Das Totalverbot in den sensiblen Gebieten sei vom Tisch, sagte die EU-Kommissarin. Den Einsatz der risikoreichsten Wirkstoffe zu begrenzen, werde den zentralen Kritikpunkten Rechnung tragen. Negative Folgen für die Biodiversität ließen sich minimieren, ohne die Integrität des Vorschlags zu gefährden.

Die Kommissarin unterstrich ihre Diskussionsbereitschaft auch hinsichtlich der Reduktionsziele. Der Vorschlag beziehe sowohl bereits erreichte Fortschritte als auch die Produktionsintensität mit ein; die Kommission sei aber offen dafür, mit dem Parlament und den Mitgliedstaaten bessere Lösungen zu erarbeiten.

So geht es weiter mit den Plänen zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln:

Vonseiten der Mitgliedsstaaten hatte es einige Kritik am Vorschlag zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (Sustainable Use Regulation, SUR) gegeben. Die Agrarminister wollen sich nun bei der nächsten Sitzung des Ministerrats mit den Plänen der EU zur Pflanzenschutzmittelreduktion befassen. (AgE)