
Die Hauptkartoffelernte startet in Deutschland meist Anfang September. In den vergangenen Jahren, waren aufgrund von überdurchschnittlich hohen Temperaturen die Rodebedingungen nicht ideal. Beim Pflanzen erzeugte Kluten wurden im Damm konserviert und erhöhten mit dem nicht vorhandenen Erdpolster – weil die absiebbare Erde bereits kurz nach dem Schar fehlte – das Beschädigungsrisiko. Das Abwarten auf feuchtere Bedingungen half vielerorts nicht und rächte sich in der Ernte 2020 durch hohe Niederschläge ab der zweiten Oktoberhälfte. Ein Abtrocknen der durchweichten Dämme fand nicht mehr statt und die Rodetage verringerten sich drastisch. Es bewahrheitete sich ein im Süden bekanntes Sprichwort, wonach die Kartoffel den Oktober nicht sehen sollte.
Die Schonung der Kartoffeln ist laut einer deutschlandweiten Umfrage im Rahmen einer Masterarbeit zum Stand der Kartoffeltechnik (Bernhard Hartl, 2018) das wichtigste Qualitätskriterium für die Landwirte. Frühere Untersuchungen bzgl. Kartoffelbeschädigungen im Ernteprozess haben gezeigt, dass 70 % durch mechanische Belastungen beim Roden und 30 % bei Transport und Einlagerung entstehen.
Neben den pflanzenbauchlichen und physiologischen Faktoren, hat die Einstellung der Kartoffelroder hierauf einen großen Einfluss. Jeder Kartoffelroder sollte im Nach- oder Vorerntezeitraum auf Verschleiß inspiziert werden. Hierbei können bauliche „Problemstellen“ verschleißbedingt erkannt und abgestellt werden. Ebenso sollte beim Erntestart auch immer die Einstellung des Roders überprüft werden. Rodereinstellungen, die beispielsweise am Ende einer langen und gegebenenfalls feuchten Rodesaison gewählt wurden, sind in der Regel bei frühen Sorten kontraproduktiv. Das Einstellen und Anpassen erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Eine elektronische Kartoffel oder Kameras können ein wertvolles Hilfsmittel sein, um den Kartoffelverlauf in der Maschine nachvollziehen zu können und Unterschiede von Einstellungsmaßnahmen in Echtzeit zu erkennen und zu optimieren.
Kartoffelroder muss gut zugänglich sein
Als Roderhersteller versucht auch Ropa, all diese Punkte bei der Entwicklung zu beachten. So muss der Kartoffelroder gut zugänglich sein, damit Verschmutzungen und schadhafte Verschleißteile möglichst schnell erkannt – und einfach behoben werden können. Auch haben, bezogen auf die Knollenbeschädigungen, der Gutfluss und das Erdpolster auf den Siebketten einen wichtigen Einfluss. Ein vor allem saison- und bodenbedingter mehrfacher Wechsel der ersten Siebkette kann entscheidende Vorteile bieten. Die gute Zugänglichkeit durch das Schnellwechselsystem ermöglicht ein einfaches Abkoppeln der Aufnahme.