Darmstadt - Für das Modell- und Demonstrationsvorhaben „Weite-Reihe-Getreide mit blühender Untersaat“ werden
ab sofort bundesweit 60 konventionelle Praxisbetriebe gesucht. Wie das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) mitteilte, sollen die teilnehmenden Landwirte versuchsweise Sommergerste beziehungsweise Winterweizen in weiter Reihe mit etwa 30 cm Reihenabstand anbauen, und zwar jeweils mit und ohne Untersaat.
Für den Mehraufwand und Mindererträge gibt es nach Angaben des Kuratoriums für die Betriebe eine Vergütung von 400 Euro/ha; das Saatgut für die Untersaat wird kostenlos zur Verfügung gestellt.
Ökonomische und ökologische Auswirkungen werden bewertet
Ziel des Projektes sei es, mehr Artenvielfalt in die Nutzflächen zu bringen, wozu der extensive Getreideanbau mit einer blühenden Untersaat beitragen könne, erläuterte das KTBL. Im Rahmen des wissenschaftlich begleiteten Vorhabens würden die Bestandsführung erprobt sowie die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des
Anbauverfahrens gegenüber gängiger Dichtsaat bewertet.
Das Gesamtprojekt mit einer vierjährigen Laufzeit bis 2023 wird vom Institut für Agrarökologie und Biodiversität (IFAB) in Mannheim koordiniert. Das KTBL als Projektpartner wird sich um die wirtschaftliche Bewertung des extensiven Getreideanbaus kümmern. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundeslandwirtschaftsministerium.
Interessierte Betriebe können sich an das KTBL oder das IFAB wenden. (mail@ifab-mannheim.de; o.bukhovets@
ktbl.de)