Bessere Bodenfruchtbarkeit, Aufbau von Bodenkohlenstoff/Dauerhumus, erhöhte Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit, Ertragsstabilisierung (klima-stabiler Pflanzenbau) und weniger Ammoniak- und Lachgas-Emissionen sowie Nitratauswaschung: An Pflanzenkohle sind eine Menge Hoffnungen geknüpft. Dabei ist vieles noch unklar.
Es stellt sich die Frage: Was ist Pflanzenkohle – Hokuspokus oder der Blockbuster für Klima, Boden und Umwelt? Antworten darauf soll aber das Forschungsprojekt „Nutzungspotenziale von Pflanzenkohle und Terra Preta in der Bayerischen Landwirtschaft – Beitrag zu Klimaschutz und Klimaanpassung (TerraBayt)“ der TU München geben.
Geplanter Projektbeginn ist laut Prof. Dr. Kurt-Jürgen Hülsbergen der 1. Januar 2022. Projektpartner sind neben der TU München C.A.R.M.E.-N. Straubing, die Ernst-Pelz-Stiftung Geretsried, das Kuratorium Bayerischer Maschinen- und Betriebshilfsringe, Anlagenhersteller und Pflanzenkohleproduzenten sowie landwirtschaftliche Betriebe.
Es gibt schon Studien – aber meist nur vom Labor
Feldversuche auf Praxisbetrieben
Was ist Pflanzenkohle?
Pflanzenkohle ist ein poröses, kohlenstoffhaltiges Material, das durch pyrolytische Verkohlung pflanzlicher Biomassen hergestellt und so angewendet wird, dass der enthaltene Kohlenstoff langfristig und klimarelevant als C-Senke gespeichert bleibt - oder in industriellen Fertigungsprozessen fossilen Kohlenstoff ersetzt.