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Landtechnik

Pflanzenschutz: Eisen statt Glyphosat

Pflanzenschutz
Helmut Süß
Helmut Süß
am Donnerstag, 17.10.2019 - 15:05

Glyphosat ist zum Reizthema für Landwirte geworden. Ackerbauer suchen nach einen Plan B bzw. Plan E:Eisen statt Chemie.

Helmut Süß

Pro oder contra: Glyphosat ist zum Reizthema für Landwirte geworden. Ackerbauer suchen nach einen Plan B bzw. Plan E:Eisen statt Chemie. Mit der Diskussion um Glyphosat stellt sich die Frage, können pflanzenbauliche Problemstellungen wie die Bearbeitung von Mulchflächen mit Ausfallgetreide im Frühjahr allein durch mechanische Bearbeitung gelöst werden?

Bekanntlich ist gegen Geräte aus Stahl und Eisen noch kein Kraut gewachsen. Aber funktioniert das auch für eine sehr flache Bodenbearbeitung? Die Technikhersteller bieten generell eine breite Palette zur Bodenbearbeitung und Unkräuterbekämpfung an. Neben dem klassischen Grubber mit Flügelscharen in verschiedenen Bauarten oder Kurzscheibeneggen gibt es auch entsprechende Vorwerkzeuge, wie Messerwalzensysteme, zusätzliche Schneidelemente oder Kreiseleggen mit speziellen Zinkenformen. Da das Zeitfenster oft sehr eng ist, müssen diese alternativen Werkzeuge entsprechende Schlagkraft besitzen, entweder über hohe Fahrgeschwindigkeiten oder große Arbeitsbreiten.

Und wie ist das Arbeitsergebnis? Jedes Feld ist anders bzw. die Bodenverhältnisse und der Aufwuchs variieren sehr stark. Da ist eine Vergleichbarkeit der Arbeitsqualität von unterschiedlichen Geräten sehr schwierig. Ein sehr guter Lösungsansatz mit standardisierten Versuchsverhältnissen und Bewertungsschlüssel wurde in Triesdorf erarbeitet. Damit konnte eine sehr gute Vergleichbarkeit der Maschinen erzielt werden.

Neben dem Modelltyp sind dabei vor allem die exakte Einstellung der Maschinen und die nachfolgende Witterung von entscheidender Bedeutung. Das Wetter kann man nicht beeinflussen, aber die Geräteinstellung schon. Dazu muss man aber vom Traktor absteigen und nachgraben, ob das geforderte Arbeitsergebnis stimmt. Natürlich sollte man auch darauf achten, dass das Feld gut abgetrocknet ist.