
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Anbietern und Windanlagen-Modellen mit vertikaler Achse (VWAT) auf dem Markt. Die meisten vertikalen Windkraftanlagen sind klein und einfach zu installieren und verfügen über mehrere Flügel, die bereits bei schwachem Wind mit der Stromerzeugung beginnen.
Vertikale Windkraftanlagen liefern zwar weniger Strom als klassische Windräder. Sie können dafür jedoch Wind aus allen Richtungen verwerten. Und: Sie müssen im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen auch bei sehr starken Winden nicht abgeregelt werden.
VAWT sind vertikalachsige Windturbinen. Im Gegensatz zu den weit verbreiteten Anlagen mit großen Rotorblättern, fristen die Mini-Turbinen aber noch ein Nischendasein. Dabei hat diese Technologie viele Vorteile. Vor allem die kleine Bauform kann in fast jedem Garten oder auf jedem Hausdach installiert werden.
Man unterscheidet derzeit vier Bauformen: Helix-förmig verdreht, die H-Form, die Darrieus-Form und die Savonius-Turbine, die mit Schalen arbeiten.
Dabei sind vertikalachsige Windräder eigentlich keine völlig neue Technologie. Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten Energie auch in kleinem Maßstab zu erzeugen, haben Ingenieure und Unternehmen in den letzten Jahren jedoch erhebliche Verbesserungen erzielt, die die Leistungsfähigkeit von Mini-Windturbinen deutlich verbessert haben.
Wenig Wind nötig – Leistung 200 W bis 3 KW
Jede der oben genannten Bauformen hat Ihre spezifischen Eigenschaften - sowie Vor- und Nachteile. Im Gegensatz zu den großen Radialventilatoren haben sie jedoch alle einen Vorteil: Sie benötigen sehr wenig Wind, um zu arbeiten und Strom zu produzieren.
Eines der ältesten Unternehmender Branche ist die isländischen Firma IceWind, die auch einen Ableger in den USA hat und verschieden große Modelle und Leistungen anbietet. In Deutschland ist die Firma Luvside aktiv - die ebenfalls schon einige Anlagen erfolgreich in Betrieb hat. Weitere bereits etablierte Unternehmen sind: Makemu, Aiboat, Picasola und Kisstaker.
Die isländische Firma Icewind will Windstrom zudem auch in abgelegenen und rauen Gegenden verfügbar machen. Ihre vertikalen Windkraftanlagen sind deshalb besonders robust und langlebig und halten auch stärksten Winden stand. Die vertikalen Anlagen laufen schon bei Windgeschwindigkeiten ab 7,2 km/h an.
Die Wartung der Rotoren ist bei klassischen Anlagen in der Höhe sehr aufwendig, während die VWAT-Anlagen fast wartungsfrei sind. Der verwendete Materialmix aus rostfreiem Stahl, Kohlefaser und Aluminium in Flugzeugqualität garantiert die Langlebigkeit der Turbinen.
Die Modelle verfügen über einen 12- oder 24-Volt-Generator. Dabei haben die kleinsten Modelle Wattleistungen von 200 Watt die größten schaffen bis zu 3 Kilowatt. Anstatt mehrerer Tonnen wiegt eine Turbine nur wenige Kilo. Die Turbinengröße korreliert zudem mit der erforderlichen Spannung, was bedeutet, dass eine kleine VAWT niedrigere Spannungen hat als eine große industrielle Anlage.