Forstminister Benjamin-Immanuel Hoff bedauerte das Ergebnis: „In die Debatte um die Änderung des Waldgesetzes hatte ich einen Kompromissvorschlag eingebracht, der es erlaubt hätte, den Wald stärker zu schützen und gleichzeitig kein pauschales Verbot enthalten hätte. Vielmehr wäre den Gemeinden im Einklang mit der forstlichen Fachplanung ein Weg eröffnet worden, die Windenergienutzung im Wald zu ermöglichen."
Möglich gemacht hatte das Verbot eine Vereinbarung zwischen der CDU und den Regierungsfraktionen. Linke, SPD und Grünen hatten sich mit der CDU darauf verständigt, das Waldgesetz zu ändern und den Bau von Windkraftanlagen in Wäldern auszuschließen, wie die Neue Presse Coburg berichtet. Die Allianz der Windkraftgegner im Wald beruft sich dabei auf den Waldschutz.
Mühlstein am Hals auf dem Weg zu den Klimazielen
Hoff, der selbst der Linken angehört, weist in einer Stellungnahme darauf hin, dass die Waldschadenssituation nicht in den Blick genommen wurde und dass den Waldeigentümern mit dem Verbot von Wind im Wald eine wichtige Einnahmequelle verwehrt wird. Das ist gerade in der dramatischen wirtschaftlichen Situation, in der sich viele Waldbesitzer auf Grund der Borkenkäferschäden befinden, bitter“, sagte Minister Hoff.
Das Verbot der Waldumwandlung werde nicht nur für die Waldbesitzer Konsequenzen haben. „Denn wenn wir das 1 Prozent-Ziel aus dem Thüringer Klimagesetz erreichen wollen, müssen mehr Windenergieanlagen im Offenland gebaut werden. Das dürfte mehr Eingriffe in Landschaft und Natur mit den bekannten voraussehbaren Konflikten bedeuten. Ich kann nur hoffen, dass mit Blick auf die großen Herausforderungen und den neuen Klimazielen der EU, nämlich bis zum Jahr 2030 nicht nur 40, sondern 55 Prozent der CO2-Emissionen einzusparen, auch bei den Gegnern von Wind im Wald ein Umdenken einsetzt. Unser Klima sollte es uns wert sein“, so Hoff.