Berlin - Eine erste Abschätzungen des Stromverbrauchs 2030, die von der Prognos AG im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt wurde, kommt für das Jahr 2030 auf einen Stromverbrauch zwischen 645-665 Terawattstunden; der Mittelwert der Prognose liegt bei 655 Terawattstunden. Unterstellt werden dabei u.a. 14 Mio. Elektro-Pkw, 6 Mio. Wärmepumpen und 30 Terawattstunden Strom für grünen Wasserstoff. Die ausführliche Analyse folgt im Herbst 2021.
Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE), geht davon aus, dass die erhöhten Zahlen immer noch nicht dem Markthochlauf von Sektorenkopplungstechnologien in Deutschland gerecht wird. Hierfür seien für ein THG-Minderungsziel von 65 Prozent rund 100 TWh mehr nötig.
Sie mahnte den verstärkten Ausbau von erneuerbaren Energien an, denn kommendes Jahr werde der Atomausstieg abgeschlossen und Kohlekraftwerke seien aufgrund hoher CO2-Preise kaum mehr rentierlich.