Vorsichtig optimistisch, was den Bodenwasserspeicher im Wald aktuell betrifft, zeigt sich nun die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF). Zum Beginn der forstlichen Vegetationsperiode seien die Speicher in Bayern vollständig gefüllt. „Da der Regen vor allem im März und April ergiebig und oft auch feinverteilt als Landregen fiel, sind die Bodenwasserspeicher bis in 2 m Tiefe optimal gefüllt“, sagt Dr. Stephan Raspe von der Abteilung Boden und Klima der LWF. Zudem verzögere sich durch die kühle Witterung im Frühjahr der Blattaustrieb, so dass an Laubwaldstandorten noch kein Wasser entzogen wird.
Waldbrandgefahr im Vergleich zum Vorjahr
Ebenfalls positiv: Die Waldbrandgefahr ist im Vergleich zu den vorangegangenen Frühjahren heuer niedrig. Allerdings ist man sich auch beim LWF darüber im klaren, dass es beim Thema Trockenstress mehr ums Hoffen und Bangen als ums Wissen geht. Denn, so fasst die LWF ihre Einschätzung für die kommenden Monate zusammen: „Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, wird sich erst im weiteren Jahresverlauf zeigen, da längerfristige Wettervorhersagen sehr unsicher sind.“
Brandgefahr abhängig vom Sommer
Schaut man sich den zeitlichen Verlauf der Bodenfeuchte des aktuellen Jahres im Vergleich zu vergangenen Jahren für Bayern an, wird klar, dass die Monate Mai bis September über gute Wuchsbedingungen entscheiden. Ähnlich 2021 sind die Bodenwasserspeicher nun gefüllt. Es wird heuer wieder „nur“ vom kommenden Sommer abhängen, wie es mit den bayerischen Wäldern weitergeht. Meteorologisch zählte der vorletzte Sommer zu den acht nassesten seit 1881.