Die SPD-Fraktion im Bundestag nimmt die Ergebnisse zum Anlass, eine umfassende Studie zu den Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft zu verlangen. Der seit Jahren anhaltende Missbrauch bei den Beschäftigten mit seinen Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit bedürfe einer umfassenden Aufarbeitung und daraus folgend einer massiven Ausweitung der Lebensmittelkontrollen, so die Parlamentarier. Da bestehende Gesetze dauerhaft nicht eingehalten würden, müsse nun gehandelt werden.
Als konkreten Maßnahmen fordert die SPD:
- Die Bußgelder zu erhöhen. Die teils international tätigen Konzerne würden bislang die Bußgelder aus der Portokasse bezahlen. Ein prozentualer Anteil am Gesamtumsatz als Strafe analog zum Kartellrecht hätte einen ganz anderen Charakter.
- Schnelle Hilfe für de betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, um ihre Rechte durchzusetzen. Die bestehenden Beratungsangebote sollten ausgeweitet werden, um den Betroffenen direkt in Arbeitsplatznähe in ihrer Landessprache zur Seite zu stehen. Dazu brauche es eine dauerhafte Stärkung der mobilen Beratung.