Der „Green Deal“, den die neue EU-Kommission für die nächsten Jahre anstrebt, muss nach Ansicht des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter eine "Markt-Deal" werden. Nur so ließe sich das grundlegende Problem der Landwirtschaft, nämlich das mangelnde Einkommen, aus der Welt schaffen.
„Die Politik kann mehr und muss auch mehr wollen. Politik muss die Marktrahmenbedingungen gestalten, wenn sie der Landwirtschaft eine echte Perspektive geben will“, erklärt der Bundesvorsitzende Stefan Mann.
Die monatlichen Einnahmen würden kaum zur Deckung der laufenden Kosten reichen, von Vollkostendeckung sei man weit entfernt und an die Bildung notwendiger Rücklagen ist überhaupt nicht zu denken. „Wir Milchviehhalter leben seit langem von der Substanz. Unsere Warnungen, dass das nicht ewig so weitergehen kann, wurden nicht ernst genug genommen“, kritisiert Stefan Mann. „Doch statt die Probleme endlich einmal grundlegender anzugehen und über die Gestaltung der Agrarmärkte zu sprechen, über die ein Einkommen zu erwirtschaften sein muss, mit dem eine wirtschaftlich nachhaltige, gesellschaftlich akzeptierte und sozial verträgliche Landwirtschaft möglich ist, sprechen wir aktuell immer noch ausschließlich über Auflagen und steuerfinanzierte Hilfsgelder.“