Um die regionale Vermarktung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte weiter zu stärken, hat der Freistaat Bayern das Programm „VuVregio“ neu ausgerichtet und finanziell gestärkt. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mitteilte, stehen dafür bis Ende 2024 insgesamt vier Millionen Euro zur Verfügung.
Die Anträge für das erweiterte und aktualisierte Programm, das rein aus Landesmitteln finanziert wird, können die Betriebe und Unternehmen ab sofort bis spätestens 19. Oktober stellen.
Das ist neu im Programm
Das Programm richtet sich an Erzeugergemeinschaften und deren Vereinigungen, Erzeugerzusammenschlüsse sowie Unternehmen der Verarbeitung und Vermarktung. Neu ist: Fürs Entwickeln und Vermarkten von Qualitätsprodukten, sind bis zu 70% Zuschuss möglich. Dafür nötige Studien werden sogar mit bis zu 80% gefördert. Auch sind nun eigene Personalausgaben oder das Durchführen von Veranstaltungen förderfähig. Voraussetzung ist ein Zusammenhang mit anerkannten Qualitätsprodukten, beispielsweise solche mit dem GQ-Qualitätssiegel („Geprüfte Qualität Bayern“) oder dem Bayerischen Bio-Siegel.
Mit der Neuauflage des Förderprogramms setzt der Freistaat einen Akzent bei regionaler Schlachtung: Mit einem erhöhten Fördersatz für Investitionen von kleinsten und kleinen Schlachtbetrieben (bis zu 40%) sowie der Förderung der Anschaffung von mobilen Schlachteinheiten sollen kleinräumige Lieferketten und kurze Wege unterstützt werden. Für mobile Schlachteinheiten gewährt Bayern zu Beispiel einen Zuschuss von 45% der förderfähigen Kosten.
Fördergrenzen beachten
Je Förderprojekt ist die Förderung auf 250.000 € begrenzt. Für andere Maßnahmen greift eine Obergrenze von 50.000 €. Ebenso müssen die Antragssteller bestimmte Mindestbeträge an Kosten vorweisen, um die Förderung zu bekommen.
Detaillierte Infos zum Antragsverfahren finden Interessierte im Online-Förderwegweiser des Landwirtschaftsministeriums.