Obschon der Ackerbau die sicherste Quelle des Wohlhabens, die einzige, die nie ganz versiegen kann, in Baiern die Grundlage des National-Reichthums bildet, so ist er doch hier, wie in allen Ländern, weit von der Vollkommenheit entfernt“, so steht es in der Satzung des 1810 gegründeten Landwirthschaftlichen Vereins Bayern.
Abgedruckt war diese Satzung in der ersten Ausgabe des Wochenblattes, dessen Herausgabe sich der Verein als eine seiner Aufgaben gestellt hatte. Wenn wir also heuer das Jahr 2020 schreiben, dann kann das Wochenblatt Jubiläum feiern, nämlich 210 Jahre.

Das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt ist seit 210 Jahren ein ständiger Begleiter der Bauern.
Fachinformationen und Marktdaten
Zum Feiern ist uns aber im Moment nicht so recht zumute.
Zum Einen steht die Landwirtschaft am Pranger, von der Vollkommenheit ist sie weiter entfernt als vor 210 Jahren, wenn man den Berichten in den allgemeinen Medien Glauben schenkt. Leider sind diese aber weit von fachlichen Zusammenhängen und den Fakten entfernt. Ein kleines Beispiel dazu: In einer großen Tageszeitung wurde kürzlich über die Missstände in der Schlachtwirtschaft berichtet. Um die Seriosität des Beitrages zu untermauern, war darin formuliert, dass die Autorin die Landwirtschaft kenne. Sorry, aber Landwirtschaft und Schlachtwirtschaft, das sind zwei Paar Stiefel.
Zum Zweiten würden wir unsere Feier gerne mit Ihnen, liebe Leser, abhalten, aber das ist derzeit aus bekannten Gründen nicht möglich. Also machen wir ohne großes Aufhebens mit dem weiter, was seit 210 Jahren unser Auftrag ist: Sie mit den aktuellen Fachinformationen und Marktdaten versorgen, wobei wir immer auch die Menschen auf den Höfen und in den Dörfern m Blick haben. Ihr „Wochenblatt für das Leben auf dem Land. Seit 1810.“ – so steht es auf dem Titel des Heftes und das meinen wir ernst.
Seit Generationen auf den Höfen
Eines möchten wir aber im Zusammenhang mit unserem Jubiläum nicht versäumen. Einen herzlichen Dank an sie, liebe Leser, einen herzlichen Dank für Ihre Treue. Immer wieder erzählen uns die Altenteiler auf den Höfen, dass sie das Wochenblatt schon bei ihrem Großvater kennengelernt haben. Immer wieder erhalten wir Zuschriften, dass die Hefte über Generationen auf den Höfen gesammelt werden. Immer wieder sagen uns die jungen Leute, dass in der Familie generationenübergreifend über die Themen im Heft diskutiert wird.
Genau wie Sie greifen wir immer wieder die aktuellen Anforderungen auf, das gilt sowohl für die Themen wie auch für die Kommunikationskanäle. Wir wären gerne auch die nächsten 210 Jahre an der Seite Ihres Betriebes.