Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Artenreiche Wiesen

Schönste Bauernwiese gesucht

Hoffen auf eine gute Beteiligung bei der Wiesenmeisterschaft: (v. l.) Harald Gebhardt als Behördenleiter des AELF Amberg-Neumarkt, Dr. Sabine Heinz, Projektbeauftragte bei der LfL in Freising, Christine Hertrich, Landwirtschaftsreferentin des BUND Naturschutz, Landschaftsplanerin Inge Steidl als Begutachterin und Sandra Foistner, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Landkreis Neumarkt.
Lorenz Märtl
am Montag, 20.02.2023 - 10:14

In der Öko-Modellregionen Amberg-Sulzbach und Neumarkt prämieren der Bund Naturschutz in Bayern sowie die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft wieder artenreiche Flächen, die mindestens einen halben Hektar groß sind.

Neumarkt/Amberg „Artenreiche blühende Wiesen sind Juwelen in unserer Landschaft. Mit der Wiesenmeisterschaft kommen Sie ans Tageslicht“, sagt Harald Gebhardt, Leiter des AELF Amberg Neumarkt, und freut sich, dass die Wiesenmeisterschaft 2023 in den Öko-Modellregionen Amberg-Sulzbach und Neumarkt stattfindet. Durchgeführt wird der Wettbewerb, bei dem es um die schönsten Bauernwiesen geht, vom Bund Naturschutz in Bayern und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).

Der Wettbewerb gibt es seit dem Jahr 2009, jährlich jeweils in einer anderen Region Bayerns, um mehr öffentliches Bewusstsein in Politik und Gesellschaft für den Wert artenreicher Wiesen aufzubauen. „Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch unverzichtbare Nahrungsquelle für Bienen und bestäubende Insekten, sowie Lebensraum für viele Vogelarten und Wildtiere“, betonte Dr. Sabine Heinz vom LfL-Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau.

„Wir wollen mit dem Wettbewerb Betriebe auszeichnen, die ihre Flächen im Sinne der Artenvielfalt vorbildlich bewirtschaften und damit auch besonders wertvolles Futter für Ihre Tiere gewinnen. Sie übernehmen damit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zur Erhaltung der Artenvielfalt“, bekräftigte Christine Hertrich, Landwirtschaftsreferentin des BUND Naturschutz.

Teilnehmen können bäuerliche Betriebe im Haupt-, Zu- und Nebenerwerb im Bereich der Öko-Modellregionen. Pro Betrieb kann je eine Wiese oder Weide gemeldet werden. Voraussetzung ist, dass der Aufwuchs landwirtschaftlich verwertet wird und die Fläche mindestens einen halben Hektar groß und artenreich ist. Für die Bewertung der Wiesen werden nicht nur naturschutzfachliche Kriterien, wie die Artenvielfalt, sondern auch landwirtschaftliche Gesichtspunkte, wie der Ertrag und die Verwertung des Aufwuchses im landwirtschaftlichen Betrieb, erfasst und ausgewertet.

Die Bewerbung mit einem Lageplan ist möglich bis zum 11. April unter www.LfL.bayern.de/Wiesenmeisterschaft. Ab Anfang Mai werden die Flächen von Pflanzenexpertin Inge Steidl besichtigt, kartiert und bewertet. Die endgültige Auswahl der besten Wiesen trifft dann eine Jury aus Landwirtschaft und Naturschutz bei einer Rundfahrt, Die Siegerehrung findet im September statt.