Im Rahmen seiner Mitgliederversammlung startete der Deutsche LandFrauenverband (DLV) seine Unterschriftenaktion und Online-Petition „Geburtshilfe. Im ländlichen Raum. Jetzt!“. Damit fordert der dlv den Bundesminister Jens Spahn und die Mitglieder der Gesundheitsministerkonferenz auf, das Schließen von Geburtsstationen zu stoppen, die Ansiedlung von Hebammen aktiv zu fördern und Geburtshilfe politisch zum Thema zu machen.
Als Stimme für den ländlichen Raum sieht sich der DLV in der Verantwortung, auf die unbefriedigenden Bedingungen vor Ort aufmerksam zu machen. „Die Zahlen bestätigen, dass eine gut erreichbare Geburtshilfe im ländlichen Raum nicht mehr gewährleistet ist – eine Entwicklung, die wir Landfrauen nicht länger akzeptieren können“, sagt Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes.
„Für werdende Mütter hat das Schließen von Geburtsstationen fatale Konsequenzen“, warnt Bentkämper. Frauen, die entbinden, müssten zunehmend lange Wege auf sich nehmen, um medizinisch betreut zu werden. Das könne die eigene und die Gesundheit des Kindes in Gefahr bringen. „Überall, egal ob im städtischen oder im ländlichen Raum, müssen Frauen während der Schwangerschaft sowie bei und nach der Entbindung das Recht auf eine gute und vor allem wohnortnahe geburtsmedizinische Versorgung und Hebammenbetreuung haben“, fordert die DLV-Präsidentin.
Im ländlichen Raum schließen immer mehr Geburtsstationen ohne alternatives Angebot. Gab es im Jahr 2000 noch 1142 Fachabteilungen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, waren es laut Statistischem Bundesamt 2018 nur noch 778. Der Deutsche LandFrauenverband möchte diese Entwicklungen stoppen und mit seiner bundesweiten Unterschriftenaktion eine wohnortnahe Geburtshilfe im ländlichen Raum einfordern.
Jede Unterschrift zählt
Zum Wortlaut der Petition und zur Unterschriftenaktion geht es hier entlang.