Studierende lernen mit Krisen umzugehen
Seit Anfang April bietet die Hochschule je nach Standort ein bis zwei neue Module für verschiedene Studiengänge an. Die Inhalte für das Modul „Landwirtschaftliche Betriebsorganisation in Krisenzeiten“ fasst Prof. Dr. Martina Hofmann so zusammen: „Auf den landwirtschaftlichen Betrieben fehlen Erntehelfer und Saisonarbeitskräfte. Einen Teil ihrer Arbeit können Studierende übernehmen.“ Die Beauftragte für das Praxissemester im Studiengang Landwirtschaft am Standort Freising hat diese Module zusammen mit einer Kollegin und den Studiendekanen innerhalb weniger Tage erarbeitet.
Den Landwirten helfen und etwas dazu verdienen
Auch das Fazit von Sophia Kremser nach vier Tagen Arbeit auf dem Hopfenbaubetrieb in Schweitenkirchen (Lks. Pfaffenhofen a. d. Ilm) ist positiv: „Für mich ist das Aufbinden von Hopfen eine komplett neue Aufgabe. Freilich ist die Arbeit eher monoton und körperlich fordernd. Aber ich freue mich, dem Betrieb helfen zu können und gleichzeitig mein Studium zu finanzieren.“
Inhalte der neuen Module der HSWT
- Die beiden neuen Module der HSWT, Standort Freising, heißen „Landwirtschaftliche Betriebsorganisation in Krisenzeiten“ für landwirtschaftliche Betriebe und „Unternehmensorganisation in systemrelevanten Brachen in Krisenzeiten“ für Betriebe im vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft.
- Die Module richten sich an die Studiengänge Landwirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Agrarmanagement sowie Management Erneuerbarer Energien.
- Die Studierenden melden sich bei der Hochschule für das Modul an. Betriebe finden sie über persönliche Kontakte oder über die beiden Online-Portale daslandhilft.de und saisonarbeit-in-deutschland.de.
- Die Studierenden kümmern sich selbstständig um Verträge mit den (landwirtschaftlichen) Betrieben und arbeiten dort – je nach Studienordnung – 50 oder 60 Stunden. Sie müssen die Arbeitsleistung bis 30. Juni 2020 erbringen.
- Teil des Moduls ist ein abschließender Projektbericht mit einem Umfang von fünf Seiten. In dem Bericht soll darauf eingegangen werden, mit welchen besonderen Herausforderungen der jeweilige Betrieb durch die Corona-Pandemie konfrontiert war und wie er damit umgegangen ist. Wichtig ist außerdem, welche Faktoren in dieser Krisenzeit von besonderer Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Unternehmensabläufe waren. Zudem sollen die Studierenden in einem persönlichen Fazit reflektieren, wie diese Krise sie selbst emotional beeinflusst hat und was sie aus dieser Zeit für die Zukunft mitnehmen.
- Je nach Studienordnung bekommen die Studierenden für das Modul 2,5 oder 3 Credits. SG