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Sexy Landwirtschaft

Jungbauernkalender 2023: Nackte Haut im leeren Kartoffellager

Jungbauernkalender-Castingshooting-Kartoffellager
Carmen Knorr
Carmen Knorr
am Dienstag, 14.06.2022 - 10:00

Die Auswahl der Models für den Jungbauernkalender 2023 läuft. Wir waren beim Casting der Bewerberinnen und Bewerber aus Bayern dabei – erstmals dürfen auch bayerische Jungbauern mitmachen. Die drei bayerischen Männermodels stehen bereits fest.

Zwischen leeren Kartoffelkisten und auf einem Güllefass posierten vergangene Woche neun junge Jungbäuerinnen und Jungbauern. Sie alle bewerben sich als Model für den Jungbauernkalender 2023. Das ist ein Kalender mit leicht bekleideten Jungbäuerinnen und Jungbauern – der landwirtschaftliche Bezug ist eine zwingende Bewerbungsvoraussetzung.

Er wird vom Steirischen Bauernbund zusammen mit der Neues Land Medien GmbH, unter der Leitung von Philipp Knefz und der Bayerischen Jungbauernschaft (BJB), unter der Projektleitung Isabella Karl, herausgegeben. Die Besonderheit dieses Jahr: Erstmals sind auch Männer aus Bayern dabei. Bisher gab es immer nur die „Bayern Girls Edition“. In der österreichischen Version waren schon vorher Männer abgelichtet worden. Außerdem werden die fertigen Kalender nicht mehr nach Ländern getrennt erscheinen. Es wird je eine länderübergreifende eine Girl-Edition und eine Men-Edition geben.

Darin sind je drei Models aus Bayern zu sehen. Die restlichen neun Models kommen aus Österreich und teils auch aus anderen Regionen Deutschlands. Außerdem gibt es ein gemeinsames Ziel, das alle beteiligten verfolgen: „Wir wollen einen länderübergreifenden Kalender gestalten, der die Landwirtschaft sinnlich und attraktiv darstellt“, betont Isabella Karl von der BJB.

Betriebsshooting auf dem Betrieb von Familie Ittlinger in Niederbayern

Insgesamt gingen über 300 Bewerbungen ein. Die ersten Casting-Runde für Bayern fand mit einem Studio-Fotoshooting am Tegernsee statt. Dort qualifizierten sich sechs Frauen und sechs Männer für die nächste Runde. Sie durften nun bei einem Betriebsshooting in Niederbayern ihr Können noch einmal zeigen. Familie Ittlinger stellte dafür ihren landwirtschaftlichen Betrieb in Kleinweichs (Lks. Deggendorf) zur Verfügung.

Der Jungbauernkalender ist vor Ort nicht unbekannt, denn die Freundin von Hofnachfolger Matthias Ittlinger war schon selbst einmal als Model im Kalender dabei. Für das Shooting hat die Familie ihre Maschinenhalle komplett leer geräumt und den „Hof auf Vordermann gebracht“, wie Matthias Ittlinger erzählt. Seine Maschinen darf er währenddessen beim Nachbarn unterstellen, „so etwas ist nicht selbstverständlich“, betont er dankbar. In den Seiten der Halle befinden sich fünf Boxen zur Lagerung von Kartoffeln, die aktuell leer sind. Der Shooting-Termin kam gerade noch rechtzeitig, weil eine Woche später dort schon die Frühkartoffeln lagern würden.

Jungbauernkalender 2023: Einblick in die Auswahl der Bayern-Models

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Voting für Frauen läuft noch. Männermodels stehen schon fest

Welche sechs Models es von den zwölf Bewerberinnen und Bewerbern in den Kalender schaffen wird derzeit noch entschieden. Die Auswahl für die bayerischen Frauenmodels läuft noch über Instagram und Facebook, bis Mittwoch 24 Uhr. Die Männermodels aus Bayern stehen aber schon fest. Mit dabei sind Klement, Stefan und Daniel. Sie hatten direkt am Tag des Betriebsshootings die Zusage bekommen, da drei der sechs männlichen Bewerber aus gesundheitlichen Gründen absagen mussten.

Bei den Frauen bleibt es spannend. Die Abstimmung und die Gewinnerbekanntgabe läuft über den Instagramkanal „jungbauernkalender“ und auf Facebook. Beim Betriebsshooting zeigte aber jede der sechs Jungbäuerinnen – Vroni, Lisa, Maria, Rowena, Franzisca und Veronika – welch gute Figur sie im Kalender abgeben würden.

Das sagen die Models zu ihrer Bewerbung

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Lisa Marie Schüßler, 20 Jahre, aus Aschaffenburg (Unterfranken). Ihre Familie betreibt eine Dexter Mini-Rinder-Zucht:

„Für mich vereint der Jungbauernkalender das Modeln und die Landwirtschaft optimal. Er kann viel am Image der Landwirtschaft verbessern, weil er zeigt, dass die Landwirtschaft jung und modern ist. Wir sind die Zukunft.“

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Klement Weber, aus Graswang (Lks. Garmisch-Patenkirchen, Oberbayern). Er bewirtschaftet einen forstwirtschaftlichen Betrieb mit Landwirtschaft:

„Aus Gaudi hab ich mich zusammen mit zwei Freunden für den Kalender beworben. Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich jemand bei mir meldet. Aus der Gaudi ist dann Ernst geworden, aber bisher ist es eine super Erfahrung – auch wenn die ältere Generation, wie meine Oma, es nicht so versteht, wie ich mich vor der Kamera ausziehen. Ich komme damit aber gut klar.“

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Maria Hinterholzer, 22 Jahre, aus Starnberg. Ihre Familie betreibt einen Milchviehbetrieb mit Biogasanlage und kleinem Lohnunternehmen:

„Jeder muss mal ein bisschen etwas Verrücktes im Leben machen. Daher freue ich mich sehr, dass ich mit meiner Bewerbung für den Kalender schon so weit gekommen bin. Außerdem geht es oft etwas unter, dass die Mädels in der Landwirtschaft da sind und auch was können. Mit den Fotos im Kalender versucht man das zu zeigen, wenn auch etwas freizügiger wie im Alltag. Die Freizügigkeit stört mich aber nicht, man ist ja nicht ganz nackt und der Jungbauernkalender ist auch nicht der Playboy.“

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Stefan Spiegl, 28 Jahre, aus Puchheim (Oberbayern). Er wird in der dritten Generation den Familienbetrieb mit Milchvieh, Jungvieh, Hühnermobil und Direktvermarktung übernehmen:

„In der Vergangenheit hab ich viel abgenommen und Muskeln aufgebaut. Ein Freund hat dann erstmals Fotos von mir gemacht und das hat mir so Spaß gemacht, dass ich mein Glück beim Jungbauernkalender versuchen wollte. Außerdem zeigt der Kalender, dass wir Bauern auch ganz gut ausschauen können und räumt mit Vorurteilen gegenüber der Landwirtschaft auf. Insgesamt geht es mir aber vor allem um den Spaß, nette Leute kennenzulernen und die Abwechslung im Alltag.“

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