Germering (BJB) - Traditionell am ersten Adventswochenende tagten die Mitglieder der Bayerischen Jungbauernschaft vom 29. November bis 01. Dezember im Seminarhaus Grainau zum Thema „Zukunft Landwirtschaft – Weitblick entwickeln“.
Bei der Auswahl der Referenten für den Seminartag am Samstag setzte der Arbeitskreis sich das Ziel neue Geschäftsideen und Ausrichtungen der Landwirtschaft vorzustellen, die unkonventionell, nicht alltäglich, aber durchaus interessant für die teilnehmenden Junglandwirte und Betriebsleiter sein könnten. Wolfgang Abler, Gründer der CarboCert GmbH stellte bei seinem Vortrag den Umweltschutz durch CO²-Bindung im Ackerboden in den Vordergrund.
Clemens und Christof Maier von der Firma Biogastechnik Süd stellten ihre Verfahren zur Gülleaufbereitung und Gärresteverdampfung vor. Damit schaffen sie eine Reduzierung von Nährstoffverlusten.
Gregor Schmidt von der LfL, Bayerischer Landesanstalt für Landwirtschaft referierte über verschiedene Aquakulturverfahren in landwirtschaftlichen Betrieben und zeigte den Junglandwirten anhand von Praxisbeispielen und Rentabilitätsrechnungen welche Aquakulturen für sie und ihre Betriebe interessant sein könnten.
Marion Lang von der Kulturlandstiftung machte den Abschluss am Abend und stellte einige Projekte des Bereiches Naturschutz und Kompensationsmanagement vor.
Beim politischen Couchgespräch am Sonntag tauschten sich die Jugendlichen mit ihren Vorstellungen über die Zukunft der Landwirtschaft mit der Nicole Bauer, MdB (FDP) und Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, MdL (CSU) aus. An den Minister Bernd Sibler trug Arbeitskreissprecher Matthias Högl eine Aufforderung und Bitte heran: „Andere Sektoren und Branchen können mit neuesten Technologien punkten und erfahren Anerkennung und Bewunderung für ihre Innovationen. In der Landwirtschaft werden Neuerungen oftmals sehr kritisch bewertet und gesellschaftlich nicht akzeptiert. Die Wissenschaft ist hier gefordert die Chancen und Vorteile deutlicher in den Fokus zu rücken.“
Matthias Högl bleibt Sprecher des Arbeitskreises Agrarpolitik
Im Rahmen der Neuwahlen der Arbeitskreismitglieder auf Landesebene bestätigten die anwesenden Wahlberechtigten Matthias Högl im Amt des Arbeitskreissprechers. Neben ihm wählte die Versammlung vier Stellvertreter. Anne-Kathrin Meister, Jakob Zwingel und Maximilian Bachner bleiben im Arbeitskreis. Ruth-Maria Frech legte ihr Amt als Stellvertreterin nieder. An ihre Stelle rückte Julia Giehrl. Da sich auch Magdalena Eisenmann zur Wahl stellte, beschloss die Versammlung sie als kooptiertes Mitglied im Arbeitskreis aufzunehmen.

Teilnehmer der Tagung der Bayerischen Jungbauernschaft in Grainau.