Eier in einem Sud aus Zwiebelschalen zu färben ist eine altbewährte Methode. Ob sich noch andere Lebensmittel zum Eierfärben an Ostern eignen, dieser Frage ist Barbara Kuhn vom Hubertushof in Güntersleben nachgegangen. Als Erlebnisbäuerin hat sie schon einiges ausprobiert.
Sie zeigt wie man blaue, grüne, rosarote und gelbe Eier mit Naturfarben färben kann.
Blaukraut, Spinat, Giersch: Verschiedene Blau- und Grüntöne

Vor allem leuchtend blaue Eier gelingen mit Naturfarben. Dazu einen Viertel Kopf Blaukraut fein zerkleinern und in einem halben Liter Wasser gut eine halbe Stunde lang kochen lassen.
Den Farbsud mit dem Rotkohl lässt man am besten erst abkühlen, bevor man die Eier hineinlegt. Mit rohen Eiern wird der Farbsud noch mal aufgekocht bis die Eier gar sind. Gekochte Eier werden im kalten Farbsud gefärbt. Interessant ist, dass sie hier einen grünen Schimmer bekommen.
Man kann den Farbsud anschließend noch aufteilen und zum einen etwas Essig und zum anderen Teil etwas Natron geben. So bekommt man noch weitere Farbtöne in hellem blau bis blaugrün. Eine Möglichkeit ist natürlich auch, die Flüssigkeit von zubereitetem Blaukraut abzufangen und zum Färben zu verwenden. Sie färbt die Eier mehr ins Lila.
Wer ein pastelliges Grün bekommen möchte, der sollte Spinat oder Giersch probieren und damit seine Eier färben.
Rote Bete: Zartes Rosa

Auch Rote Bete ist für seine intensive Farbe bekannt. Sie wird nicht selten als natürlicher Farbstoff in der Lebensmittelherstellung eingesetzt. Beim Eierfärben erreicht sie aber nur ein zartes Rosa, trotz Zugabe von einem Eßlöffel Essigessenz, die die Eischale aufraut. Dafür wird eine Rote-Bete-Knolle geschält und kleingewürfelt, in einem halben Liter Wasser gut eine halbe Stunde lang gekocht. Ein Farbsud aus Spinat und Giersch erzielt allenfalls blassgrüne Töne.
Kurkuma: Sonniges Gelb

Dafür klappt ein sonniges Gelb besonders einfach mit Kurkuma, auch ohne Essig. Pro Viertel Liter Wasser benötigt man einen gehäuften Esslöffel Kurkuma. Die Eier kann man im kalten Wasser zusammen mit dem Gewürz aufkochen und nach dem Siedepunkt noch 5 Minuten kochen lassen, oder etwas länger, wenn sie im Kühlschrank lagen.
Gekochte Eier kann man im abgekühlten Gewürzsud beliebig lange färben. Siebt man die Gemüsereste ab, färbt der Sud gleichmäßiger. Ohne Absieben entsteht eine leichte Marmorierung auf dem Ei.
Eier färben mit Zwiebelschalen, Holunder oder Kamille
Unsere Kolleginnen von Kraut&Rüben haben das Eierfärben mit Naturfarben ebenfalls ausprobiert. Sie haben schöne Farben mit Zwiebelschalen, Rotkohl, Holundersaft und Kamille hinbekommen. Außerdem verzieren sie ihre Eier mit einfachen Tricks.