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Naturküche

Kräuterpädagogin Eva zeigt zwei herbstliche Rezepte

Melanie Bäumel-Schachtner
am Donnerstag, 22.09.2022 - 09:40

Kräuterpädagogin Eva Wührer aus Simbach bei Landau hat für die Leserinnen und Leser des Wochenblattes zwei feine und gesunde, herbstliche Rezepte parat.

Eva's Bitterlikörchen

Die Wurzeln des Löwenzahns haben viele Bitterstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Deshalb setzt Eva im Herbst gerne einen Bitterlikör an. Dieser stärkt im Winter das Immunsystem, regt den Stoffwechsel und die Verdauung an, entgiftet, wirkt bei Bluthochdruck und erhält die Brustgesundheit. Einfach immer wieder ein Stamperl trinken und genießen.

Das braucht man:

  • Einmachglas/Schraubglas 500 ml,
  • 130 g frische Löwenzahnwurzeln,
  • 1/2 Stange Zimt,
  • 2 Nelken,
  • 1 Pimentkorn,
  • 1 Wacholderbeere,
  • 1 Sternanis,
  • 1/2 Teelöffel Fenchelsamen,
  • Schalenabrieb 1/2 Orange,
  • 1 gehäufter TL frisch geriebener Ingwer,
  • 55 g Zucker,
  • 300 ml Korn (38 % Vol.).

So wirds gemacht:

Die Löwenzahnwurzeln mithilfe eines Spatens ausgraben, vom Grün befreien und mit einer Gemüsebürste die Erde entfernen. Kurz antrocknen lassen. Die Wurzeln sehr klein schneiden und ins Glas geben. Gewürze im Mörser zerstoßen und zusammen mit Orangenschale und Ingwer ins Glas geben; mit Korn überschütten. Das Glas muss bis zum Rand voll sein und wird dann verschlossen. Nun den Ansatz vier bis sechs Wochen im Dunkeln ziehen lassen, zwischendurch immer wieder kräftig schütteln. Danach durch ein Feinsieb oder einen Kaffeefilter abseihen und in eine saubere Flasche füllen.

Rezepte-Kräuter-Evas-Bitterlikör: Abgefüllt in ein Einmachglas. Daneben liegen noch einige Zutaten.

Brennnesselsamen

Brennnesselsamen sind ein bayerisches Superfood und wachsen direkt vor der Haustür. Sie schmecken nussig und passen gut aufs Butterbrot, in den Salat, ins Müsli oder den Smoothie. Brennnesselsamen enthalten sehr viele Vitamine, Öle, ungesättigte Fettsäuren und Eiweiß. Damit sind sie kleine Kraftpakete, die uns gesund über den Winter bringen. Zudem sorgen sie für glänzende Haare und feste Fingernägel. Sie gelten sogar als potenzfördernd und aphrodisierend für Frauen und Männer, weshalb erzählt wird, dass sie früher in Klöstern verboten waren.

Das braucht man:

  • Brennnesselsamen in genügender Menge,
  • flacher Teller oder Backblech,
  • Schraubglas.

So wirds gemacht:

Rispen mit Brennnesselsamen mit der Schere abschneiden. Die Samen auf einem Blech oder einem flachen Teller ausbreiten. Dort zwei bis drei Tage trocknen lassen, und zwar nicht in der Sonne, sondern im Schatten bei Raumtemperatur. Nach den Trocknungstagen den Samen von den Rispen entfernen. Noch einmal drei Tage vollständig durchtrocknen lassen. Dann die Brennnesselsamen in ein Glas füllen und trocken lagern.

Rezepte-Kräuter-Brennnesselsamen-Brot: Angerichtet auf einem Holzbrett
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